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Verkauf von Pepe Jeans: PAI Partners und M1 sind dabei

Von Simone Preuss

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Das vor über 40 Jahren in London gegründete Denimlabel Pepe Jeans könnte bereits Ende Januar den Besitzer wechseln. Nach mehr als sechs Monaten, in denen verschiedene Angebote auf dem Tisch lagen, hat der Verkauf des Modeunternehmens jetzt die heiße Phase erreicht, wobei sich der französische Wagniskapitalfonds PAI Partners und die libanesische M1 Group als Favoriten herausgestellt haben. Derzeit gehört das Unternehmen noch zu fast 60 Prozent zu den Investmentunternehmen Torreal, Arta Capital und L Capital.

Pepe Jeans wäre durch Verkauf 800 Millionen Euro wert

Laut Branchenexperten sollen die Beteiligten den Gesamtwert von Pepe Jeans London auf 800 Millionen Euro ansetzen. Das würde bedeuten, dass die Gruppe auf das Zehnfache ihres Vorsteuergewinns geschätzt würde, der für 2015 bei 80 Millionen Euro liegen soll.

Es sollte jedoch auch erwähnt werden, dass sich der Umsatz für Pepe Jeans im Geschäftsjahr, das im März 2014 endete, auf 500 Millionen Euro belief. Der Bruttogewinn lag bei rund 50 Millionen Euro.

Beide Kaufinteressenten sind derzeit dabei, ihre verbindlichen Angebote, die im Dezember gemacht wurden, zu konkretisieren. Ende Januar werden sich die Kontrollinstanzen des Unternehmens (Torreal, Arta Capital und L Capital) für ein Angebot entscheiden und einen Kaufvertrag aufsetzen und unterzeichnen.

Seit Pepe Jeans Morgan Stanley damit beauftragte, Käufer zu finden, hat es einige Interessenten gegeben. Außer PAI und M1 mischten auch Permira, PAI-Partner bei Cortefiel, KKR, Alhokair (Eigentümer von Blanco Suit) und zwei Investmentfonds aus Singapur und Katar mit.

Die Torreal Group, das Investitionsunternehmen des spanischen Geschäftsmanns Juan Abelló, kaufte 2005 einen 43-prozentigen Anteil an Pepe Jeans für 50 Millionen Euro. Arta Capital und L Capital - die Investmentunternehmen von LVMH - kauften jeweils 16,4 und 11,5 Prozent der Bekleidungsgruppe für 50 beziehungsweise 35 Millionen Euro. Laut 'Expansion' stieg der Wert des Unternehmens durch diese Akquisitionen auf 304 Millionen Euro.

Komplexe Angebote verzögern die Abwicklung

Wie von nah am Geschehen beteiligten Quellen bestätigt wurde, hat sich das Vorhaben durch die Komplexität der Angebote von PAI und M1 etwas verzögert. Letzterer würde zum Beispiel die Auktion nicht alleine bestreiten, sondern nur zusammen mit L Capital, das bereits einen wesentlichen Anteil am Unternehmen besitzt. Dieses Angebot enthält deshalb einen komplizierten Anlagentausch.

Innerhalb der Branche sind PAI Partners die Favoriten, da sie bereits die spanische Modebranche durch ihren Drittelanteil an Cortefiel kennen.

Das zum Verkauf stehende Kapital macht 58,9 Prozent von Pepe Jeans London aus, das sich auf Torreal (31 Prozent), Arta Capital (Leiter der Corporación Financiera Alba, 16,4 Prozent) und L Capital (11,5 Prozent) verteilt. Die verbleibenden 11,1 Prozent befinden sich in den Händen von Minderheitsaktionären.

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