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Modekonzerne im Handelskonflikt – China setzt PVH auf Sanktionsliste

Von FashionUnited

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Credits: Tommy Hilfiger

Der US-amerikanische Konzern PVH, Eigentümer von Tommy Hilfiger und Calvin Klein, äußerte sich am Mittwoch „zutiefst enttäuscht“ über die Entscheidung Chinas, das Unternehmen auf die Sanktionsliste des Landes zu setzen.

Peking fügte den Modekonzern und den Biotechnologie-Giganten Illumina am Dienstag seiner Liste „unzuverlässiger Unternehmen“ hinzu – Teil einer Reihe von Maßnahmen gegen US-Unternehmen in China im eskalierenden Handelskrieg zwischen den beiden Wirtschaftsmächten.

Als Reaktion darauf teilte das in New York ansässige Unternehmen AFP mit, es sei „überrascht und zutiefst enttäuscht über die Entscheidung des chinesischen Handelsministeriums“.

„PVH hält sich strikt an alle relevanten Gesetze und Vorschriften und handelt im Einklang mit etablierten Branchenstandards und -praktiken“, hieß es. „Wir werden unseren Dialog mit den zuständigen Behörden fortsetzen und freuen uns auf eine positive Lösung“, fügte das Unternehmen hinzu.

PVH war bereits im Visier Pekings

Chinesische Beamte erklärten im September, sie würden den „unzumutbaren“ Boykott von Baumwolle aus der Region Xinjiang untersuchen, wo Peking weitverbreiteter Menschenrechtsverletzungen beschuldigt wird. Die chinesische Seite sieht keine faktischen Gründe für den Boykott und wirft PVH diskriminierende Maßnahmen vor, wie die Nachrichtenagentur Reuters im September berichtete.

Die Ergebnisse einer vorläufigen Untersuchung des chinesischen Handelsministeriums im Januar deuteten bereits an, dass PVH in die Liste der "unzuverlässigen Unternehmen" aufgenommen werden könnte.

Weitere US-Unternehmen im Visier

Das Biotechnologieunternehmen Illumina teilte AFP seinerseits ebenfalls mit, es halte sich „an alle Gesetze und Vorschriften“. „Illumina ist seit langem in China präsent, wo wir den lokalen Markt durch unsere Fortschritte in der Genomik bedienen, die zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit beitragen“, sagte ein Unternehmenssprecher.

„Wir prüfen diese Ankündigung mit dem Ziel, eine positive Lösung zu finden.“

Das chinesische Handelsministerium warf den beiden US-Unternehmen am Dienstag vor, „normale Markttransaktionsprinzipien“ zu verletzen und „diskriminierende Maßnahmen gegen chinesische Unternehmen“ zu ergreifen. Der Schritt der Regierung werde „die nationale Souveränität, Sicherheit und Entwicklungsinteressen schützen“.

Peking kündigte am Dienstag außerdem eine Untersuchung gegen den US-Technologieriesen Google wegen Verstößen gegen seine Antimonopolgesetze an. Die Behörden machten keine weiteren Angaben zu den Vorwürfen. Von AFP kontaktiert, lehnte ein Google-Sprecher eine Stellungnahme ab.(AFP/FashionUnited)

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