Vaude Klimabilanz 2024: Die Klimaziele für 2030 sind schon fast erreicht
Pünktlich zum Earth Overshoot Day – dem Tag, an dem unser Verbrauch die natürlich regenerierbaren Ressourcen der Erde überschreitet und der gestern weltweit begangen wurde – hat der deutsche Nachhaltigkeitspionier Vaude seine Klimabilanz 2024 vorgelegt. Das Ergebnis des Outdooranbieters: Vaude ist es gelungen, seine weltweiten Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 40 Prozent zu senken – und das bei einem Umsatzwachstum von 27 Prozent im selben Zeitraum. Damit beweist Vaude: Es geht auch anders. Das Umsatzwachstum ist eben nicht zwangsläufig an ein Wachstum der CO2-Emissionen gekoppelt – was Klimaschutz-Kritiker:innen gerne behaupten. „Gemeinsam haben wir es geschafft, unsere weltweiten Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 40 Prozent zu senken. Dieses Ergebnis freut mich sehr – und es macht Hoffnung. Denn es zeigt: Wenn wir mutig und überzeugt vorangehen, können wir echte Veränderung bewirken”, sagt Antje von Dewitz, Geschäftsführerin von Vaude.
Halbierung der CO2-Emissionen fast ereicht
Damit ist es Vaude außerdem gelungen, seine Klimaziele bis 2030 schon fast erreicht zu haben. „Unser Klimaziel für 2030, die Halbierung unserer Emissionen in der Lieferkette, haben wir 2024 mit einer 48-prozentigen Reduzierung schon fast erreicht - das hätten wir selbst nicht für möglich gehalten”, so Antje von Dewitz weiter. Möglich wurde das vor allem durch den Ausstieg aus fossilen Energieträgern bei den weltweiten Materiallieferanten. Vaude setzt dabei auf Kooperation innerhalb der Outdoorbranche im Rahmen des Carbon Reduction Projects der European Outdoor Group (EOG). „Der Übergang zu emissionsärmeren Energiequellen in der Lieferkette ist einer unserer stärksten Hebel auf dem Weg zur Senkung unserer Emissionen. Wir können zeigen, dass eine starke Kooperation in der Branche den Unterschied macht“, ergänzt Hilke Patzwall, Leitung Nachhaltigkeitsmanagement bei Vaude.
CO2-Reduktion bei Fuhrpark und Heizung
Das kurzfristige Klimaziel zur Reduzierung der Scope-1-Emissionen bis 2026 hat Vaude bereits 2024 weit übertroffen. Dabei geht es um Emissionen, die am süddeutschen Firmensitz in Tettnang aus Heizung und Firmenfuhrpark entstehen. Hier lautete das Ziel, diese im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 45 Prozent zu senken. Im Jahr 2024 hat man schon eine Reduzierung um 71 Prozent geschafft. Für die Heizung stellte Vaude bereits 2013 auf zertifiziertes Biogas aus Reststoffen der Zuckerherstellung um, die weitaus größere Reduzierung erfolgte seit 2019 durch die sukzessive Elektrifizierung des Vaude Fuhrparks. Bis dato sind zwei Drittel aller Fahrzeuge umgestellt und können am Firmensitz auch mit 100 Prozent Ökostrom aufgeladen werden.
Recycling, Kreislaufstrategie und geringerer Materialverbrauch
Signifikante weitere Einsparungen erreicht Vaude auch durch die Materialien, aus denen die Produkte gefertigt sind. In der Kollektion 2025 bestehen bereits 90 Prozent der Produkte zu mindestens 50 Prozent aus recycelten oder erneuerbaren Materialien. Bis 2030 sollen mindestens 90 Prozent der Produkte einen Anteil von 85 Prozent recycelter oder erneuerbarer Materialien haben. Damit sollen fossile Rohstoffe zunehmend aus den Produkten verschwinden. Stattdessen kommen Recycling- und Naturmaterialien zum Einsatz - was zur Senkung der Treibhausgasemissionen beiträgt.
Außerdem konnte Vaude 2024 den Materialverbrauch gegenüber dem Vorjahr um rund 30 Prozent senken – ein Ergebnis verschiedener Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. Obwohl auch das Jahr 2024 von großen wirtschaftlichen Herausforderungen mit stagnierenden Absatzzahlen im Outdoor-Markt geprägt war, zeigt die Analyse: Trotz weniger produzierter Stückzahlen ist der Großteil der Emissionsminderung auf strukturelle Verbesserungen zurückzuführen, nicht auf gesunkene Produktionsmengen.
Trotz wirtschaftlichen Herausforderungen im gesamten Outdoormarkt plädiert das Unternehmen für ein Festhalten an den Nachhaltigkeitszielen und dem eingeschlagenen Weg in Richtung einer nachhaltigen Transformation der Branche. „Wir stehen für eine andere Form des Wirtschaftens – ökologisch, fair und generationengerecht. Diese Haltung aufzugeben, wäre keine Lösung, sondern Teil eines Problems, das sich weiter verschärft“, so Antje von Dewitz.
Vaude engagiert sich seit vielen Jahren für eine nachhaltigen Umbau der Wirtschaft und wurde dafür schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. 2024 beispielsweise mit dem SDG Innovation Award 2024 der UN und dem Bundesverdienstkreuz für Antje von Dewitz.
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