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Uneinigkeiten zwischen Galeria und Interessent Markus Schön?

Von Jule Scott

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Galeria-Filiale an der Frankfurter Hauptwache. Bild: FashionUnited

Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof und der interessierte Investor Markus Schön scheinen zunächst nicht zusammenzukommen. Das jedenfalls behauptet Schön. Das Büro des Insolvenzverwalters des Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof hat einen geplanten Termin mit der buero.de Handel AG abgesagt, teilte Markus Schön, Geschäftsführer des Onlineshops für Büroartikel am Dienstag mit. Der Termin hätte laut Schön am 14. November stattfinden sollen.

Anfang November bekundete Schön sein Interesse an der Übernahme von 47 Filialen des insolventen Warenhauskonzerns. Einigen deutschen Medien sagte er, dass es sich hierbei vor allem um Standorte in mittelgroßen Städten handelt, die seiner Meinung nach von der Schließung bedroht wären. Galeria Karstadt Kaufhof bestätigte daraufhin, dass es ein persönliches Treffen mit dem potenziellen Investor geben soll.

Nun soll also ein Treffen abgesagt worden sein. Die Gründe dafür fallen bei den beiden Parteien unterschiedlich aus. Schön wirft Galeria Karstadt Kaufhof eine angeblich fehlende Bereitschaft vor, eine beidseitige Vertraulichkeitsvereinbarung zu unterzeichnen. Ein Pressesprecher des Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz weist dies zurück. Das Gegenteil sei der Fall. „Bei Investorengesprächen spielen Vertraulichkeiten und die dazugehörigen Vereinbarungen eine immens wichtige Rolle”, sagte ein Sprecher von Geiwitz per E-Mail am Dienstag. „Wenn sich Gesprächspartner hier über Regelungen uneins sind, ist es besser, erst noch einmal die Rahmenbedingungen zu regeln und dann im Konsens darüber in die inhaltlichen Gespräche zu gehen”.

Verhandlungen weiter angestrebt

Der Insolvenzverwalter betont auch, dass es Gespräche mit allen Interessent:innen geben soll, dies gelte auch ausdrücklich für Herrn Schön und Buero.de. Das Team um Insolvenzverwalter Geiwitz wird einen Datenraum erstellen und Interessenten können nach Einblick in die Daten konkrete Angebote abgeben. Erst danach könne es zu Verhandlungen kommen.

Buero.de will sich weiterhin um die Aufnahme von Verhandlungen bemühen und hofft, dass die Verhandlungen nicht vor ihrem eigentlichen Beginn scheitern. „Leichter ist es jetzt nicht geworden, aber wir geben nicht auf”, so Vorstandsvorsitzender Markus Schön. „Unser Konzept passt, unsere Finanzkraft ist vorhanden, da darf es nicht an formalen Aspekten scheitern. Schließlich stehen über 5.500 Arbeitsplätze auf dem Spiel, die wir als buero.de gern dauerhaft an den 47 Standorten sichern würden.“

Die Verhandlungen sollen laut Galeria also weiterhin stattfinden. Es bleibt unklar, warum Schön sich am Dienstag dazu entschieden hat, sich nach der Absage eines Termins so offensiv an die Öffentlichkeit zu wenden.

Galeria Karstadt Kaufhof
Markus Schön