Under Armour rutscht im zweiten Quartal in die Verlustzone
Der US-amerikanische Sportartikelanbieter Under Armour Inc. musste im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 wie erwartet Umsatzeinbußen und rote Zahlen hinnehmen. Die aktuellen Resultate, die das Unternehmen am Donnerstag vorlegte, fielen allerdings etwas besser aus, als das Management und die Analyst:innen im Vorfeld prognostiziert hatten.
Im Zeitraum von Juli bis September erwirtschaftete Under Armour einen Umsatz in Höhe von 1,33 Milliarden US-Dollar (1,16 Milliarden Euro). Das entsprach einem Rückgang um 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um 5,8 Prozent.
Einbußen in Nordamerika und Asien belasten die Umsatzentwicklung
In Nordamerika schrumpfte der Umsatz dabei um 8,3 Prozent auf 791,5 Millionen US-Dollar, im asiatisch-pazifischen Raum sank er um 13,7 Prozent auf 179,2 Millionen US-Dollar.
Aufwärts ging es hingegen in der Region EMEA, die Europa den Nahen Osten und Afrika umfasst. Dort stieg der Quartalsumsatz um 12,2 Prozent auf 317,7 Millionen US-Dollar. In Lateinamerika legten die Erlöse um 14,6 Prozent auf 53,8 Millionen US-Dollar zu.
Höhere Zölle drücken die Bruttomarge
Höhere Zölle und ein ungünstigerer Vertriebskanalmix trugen dazu bei, dass die Bruttomarge, die im Vorjahresquartal bei 49,8 Prozent gelegen hatte, auf 47,3 Prozent sank. Zudem belasteten negative Sondereffekte das Ergebnis. So schrumpfte der operative Gewinn um rund 90 Prozent auf 17,0 Millionen US-Dollar.
Unter dem Strich stand ein ausgewiesener Nettoverlust in Höhe von 18,8 Millionen US-Dollar (16,3 Millionen Euro), nachdem das Unternehmen im Vorjahreszeitraum noch einen Überschuss von 170,4 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Um Sondereffekte bereinigt ging der Nettogewinn von 131,1 auf 15,3 Millionen US-Dollar zurück, übertraf damit aber die Erwartungen des Unternehmens und der Finanzmärkte.
Konzernchef Kevin Plank sieht weitere Fortschritte bei den laufenden Reformen
President und CEO Kevin Plank nannte die überraschend soliden Zahlen und insbesondere die Fortschritte in Nordamerika „ermutigend“. Das Unternehmen habe seine Strategie und sein neues Geschäftsmodell etabliert und bleibe „dizipliniert und fokussiert“. Die Resonanz von Verbraucher:innen und Handelspartnern unterstreiche die erfolgreiche Neuausrichtung, die „durch stärkere Produkte, prägnantere Storytelling und ein neues Vertrauen in die Marke Under Armour vorangetrieben wird“, betonte Plank.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2025/26 prognostiziert das Management nun einen Umsatzrückgang um vier bis fünf Prozent. Der Zielkorridor für den operativen Gewinn liegt zwischen 19 und 34 Millionen US-Dollar.
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