Umstrukturierung bei Trachtenanbieter Gössl: Eine Gesellschaft wird eingestellt
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Der angeschlagene Trachtenanbieter Gössl legt den Fokus zukünftig auf eine Gesellschaft und vereint in ihr seine Aktivitäten.
Das in Salzburg ansässige Unternehmen hat den Antrag auf das Sanierungsverfahren der Gössl GmbH zurückgezogen, bestätigte Gössl auf Anfrage von FashionUnited. Zuvor hatten mehrere österreichische Zeitungen darüber berichtet, nachdem die Gläubiger:innenschutzorganisation Alpenländische Kreditorenverband (AKV) darüber informierte. Die Bereiche Produktentwicklung und Produktion der Bekleidungskollektionen der Marke Gössl, die zur Gössl GmbH gehörten, sollen nun zusammen mit dem Handel unterm Dach der Gössl Gwand GmbH weitergeführt werden.
„Die Umstrukturierung sieht vor, dass wir alle Funktionen in einer Gesellschaft vereinen. Dieser Schritt ist schon länger geplant“, sagte Felix Gössl, Bruder des Geschäftsführers Maximilian Gössl, der ebenfalls im Familienunternehmen aktiv ist. „Offen war nur, ob wir dies im Zuge der Sanierungsverfahren vornehmen oder erst danach.“
Gössl Gwand GmbH: Sanierung wird fortgesetzt
Gössl beantragte im Dezember Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beim Amtsgericht Salzburg für die beiden Gesellschaften. Die Gössl Gwand GmbH befindet sich weiterhin in einem Sanierungsverfahren. Der Sanierungsplan soll am 17. März verabschiedet werden. Die restlichen 25 Beschäftigten der Gössl GmbH sollen übernommen werden.
Durch “das Vereinfachen der historisch gewachsenen Strukturen” wolle das Unternehmen seine Kosten senken und die Verwaltung verschlanken, so Felix Gössl.
Die Insolvenz der Gössl GmbH sei auf die Fälligstellung von Krediten sowie die zuletzt enttäuschende Umsatzentwicklung infolge des geänderten Kaufverhaltens der Kund:innen zurückzuführen. Dies habe sich dann auch auf die Gössl Gwand GmbH als Abnehmerin und Vertriebspartnerin ausgewirkt.
Die Läden der Marke Gössl sind aktuell wie gewohnt geöffnet. Über etwaige Schließungen werde im Zuge des Sanierungsverfahrens entschieden.