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Umsatzrückgang bei Under Armour: Heimatmarkt Nordamerika belastet Ergebnis

Von Jule Scott

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Under Armour in den Niederlanden Credits: Under Armour

Under Armour hat das Geschäftsjahr 2025 mit einem deutlichen Umsatzrückgang abgeschlossen. Dennoch sieht sich der US-amerikanische Sportartikelhersteller auf einem guten Weg, seine Marke neu auszurichten. „Wir befinden uns im Prozess der Wiederbelebung unserer Markenrelevanz“, erklärte CEO Kevin Plank am Mittwoch bei der Vorlage der aktuellen Geschäftszahlen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verzeichnete Under Armour einen Umsatzrückgang von neun Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar. Besonders schwach entwickelte sich dabei der Heimatmarkt Nordamerika, wo die Erlöse um elf Prozent auf 3,1 Milliarden US-Dollar zurückgingen. Auch das internationale Geschäft musste Einbußen hinnehmen. Hier sanken die Umsätze um sechs Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar. Während sich die EMEA-Region stabil entwickelte, verzeichnete die Region Asien-Pazifik ein deutliches Minus von 13 Prozent. In Lateinamerika gingen die Erlöse um sechs Prozent zurück.

Im Wholesale-Geschäft fiel der Umsatz um acht Prozent auf 3,0 Milliarden US-Dollar. Im Direktvertrieb lag der Rückgang sogar bei elf Prozent auf 2,1 Milliarden US-Dollar. Besonders stark betroffen war der E-Commerce-Bereich, dessen Erlöse aufgrund geplanter Kürzungen von Rabattaktionen um 23 Prozent sanken. Der Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtumsatz des Direktvertriebs lag im vergangenen Jahr bei 35 Prozent.

Auch die Entwicklung in den einzelnen Warengruppen zeigte ein ähnliches Bild: Die Umsätze im Bekleidungssegment gingen um neun Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar zurück, während der Footwear-Bereich einen Rückgang von 13 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar verzeichnete. Ein Lichtblick war der Bereich Accessoires, der mit einem leichten Plus von einem Prozent auf 411 Millionen US-Dollar abschloss.

Bereinigter Gewinn trotz Nettoverlust

Operativ musste Under Armour einen Verlust von 185 Millionen US-Dollar ausweisen. Bereinigt um Sondereffekte erzielte das Unternehmen jedoch einen operativen Gewinn von 198 Millionen US-Dollar. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 201 Millionen US-Dollar, während der bereinigte Nettogewinn 135 Millionen US-Dollar betrug. Der verwässerte Verlust je Aktie belief sich auf 0,47 US-Dollar, der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 0,31 US-Dollar.

Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2026 rechnet Under Armour angesichts des anhaltend schwierigen makroökonomischen Umfelds weiterhin mit Gegenwind. Der Umsatz soll um vier bis fünf Prozent zurückgehen. In Nordamerika wird ein Rückgang in ähnlicher Größenordnung erwartet, während die Region Asien-Pazifik mit einem Rückgang im mittleren zweistelligen Prozentbereich rechnen muss. In der EMEA-Region hingegen geht das Unternehmen von einem Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich aus.

Die Bruttomarge soll sich leicht verbessern, während die operativen Aufwendungen – bereinigt um Einmaleffekte – leicht unter dem Vorjahresniveau liegen dürften. Das bereinigte operative Ergebnis wird zwischen 20 und 30 Millionen US-Dollar erwartet, der bereinigte Gewinn je Aktie soll bei 0,01 bis 0,03 US-Dollar liegen.

Under Armour
Under Armour Inc.