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Umfrage: Unternehmen grundsätzlich zuversichtlich für 2022

Von DPA

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Hamburger Hafen. Bild: Joerg Trampert / pixelio.de

Viele deutsche Unternehmen leiden unter Lieferengpässen. Hinzu kommen Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie. Was bedeutet das für Geschäftsaussichten und Beschäftigung im neuen Jahr?

In der deutschen Wirtschaft dominiert einer Umfrage zufolge trotz Lieferengpässen und Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie zum Jahreswechsel grundsätzlich die Zuversicht. «Für das Jahr 2022 ist ein breiter Optimismus zu erkennen», heißt es in einer Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Die Mehrheit der vom IW Mitte November bis Anfang Dezember befragten 48 Wirtschaftsverbände rechnet mit besseren Geschäften in ihren Branchen, ein Produktionsrückgang wird in keinem Wirtschaftszweig erwartet. Zudem stehen in vielen Bereichen die Chancen gut für mehr Jobs.

Folgen von Omikron noch unklar

Schwer einzuschätzen sind allerdings die Folgen der Omikron-Virusvariante. «Die Auswirkungen von Omikron sind derzeit unüberschaubar, zu widersprüchlich sind die Informationen aus den bereits davon betroffenen Ländern», sagte IW-Chef Michael Hüther. «Ich gehe aber davon aus, dass sich die ökonomischen Trends aus Normalisierung und Nachholen bei hohen Auftragsbeständen halten.»

Besonders zuversichtlich zeigten sich der Umfrage zufolge der Maschinenbau sowie die Stahl- und Metallverarbeitung. Die Maschinenbauer hatten angesichts prall gefüllter Auftragsbücher ihre Produktionsprognose heraufgesetzt. Der Leasing-Verband und die Informationswirtschaft, die von der Nachfrage im Zuge der Digitalisierung profitiert, rechnen ebenfalls mit wesentlich besseren Geschäften.

Leichtes Wachstum

Das Gros der Branchen (35) erwartet 2022 moderate Zuwächse. Das gilt auch für die eigentlich boomende Bauwirtschaft, dort dämpft jedoch der Fachkräftemangel die Aussichten. Die insgesamt guten Produktionsperspektiven der Industrie führt das IW zum Teil auf weltweit wieder steigende Investitionen zurück, von denen vor allem Hersteller von Investitionsgütern wie Maschinen und technische Anlagen «Made in Germany» profitieren dürften.

Das Finanzwesen sowie Zeitschriftenverlage rechnen hingegen nicht mit großen Sprüngen. Eine gleichbleibende Geschäftslage erwarten auch Bergbau, Schiffsbau und Meerestechnik, Lederindustrie sowie Papierfabriken.

In vielen Branchen sind die Chancen für einen Aufbau der Beschäftigung der Umfrage zufolge gut. Demnach erwarten 21 Verbände ein Plus. Dazu zählen unter anderem die Pharma- sowie die Metall- und Elektroindustrie. In der Bauwirtschaft und im Handwerk suchen die Unternehmen ohnehin händeringend nach Personal.

Weitere 19 Branchen gehen von einer gleichbleibenden Mitarbeiterzahl aus, 8 Wirtschaftszweige von sinkender Beschäftigung. So dürften beispielsweise im Finanzwesen durch das geänderte Kundenverhalten - mehr Onlinebanking und weniger Filialen-Nutzung - Jobs entfallen. (dpa)

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