Überlebende des Erdbebens in der Türkei erhalten nun doch Abfindungen
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Die Clean Clothes Campaign (CCC) Türkiye, eine Nichtregierungsorganisation zum Schutz von Arbeitnehmer:innenrechten in der globalen Lieferkette, meldet in einer Presseerklärung, dass eine Reihe von Arbeitenden, die das verheerende Erdbeben 2023 in der Südosttürkei und in Syrien mit über 50.000 Todesopfern überlebt hatten, nun endlich von ihrem Arbeitgeber entschädigt wurden. Dank des Drucks von Gewerkschaften, der CCC und dem Modekonzern Inditex seien die Arbeitenden der Denim-Fabrik Baykan Denim in Malatya im Dezember 2024 und im Januar 2025 in voller Höhe entschädigt worden. Andere Marken, die in dem Unternehmen produzieren ließen und Multi-Stakeholder-Initiativen hätten sich dagegen nicht in ausreichender Weise hinter die Betroffenen gestellt, so der Vorwurf der CCC.
Als Folge des Erdbebens mussten zahlreiche Angestellte des Denim-Herstellers die völlig zerstörte Region verlassen, weil sie dort nicht mehr wohnen konnten. Zwar darf ein Arbeitgeber Angestellte entlassen, wenn diese nicht zur Arbeit kommen. Im Falle von höherer Gewalt - wie etwa eines Erdbebens – seien Unternehmen jedoch dazu verpflichtet, an die Angestellten eine Abfindung zu zahlen.