Trotz Umsatzplus im ersten Halbjahr: Burberry wird pessimistischer
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Auch der britische Modekonzern Burberry Group Plc bekommt die zunehmende Nachfrageschwäche im globalen Geschäft mit Luxusartikeln zu spüren. Am Donnerstag räumte das Unternehmen ein, dass es sein Umsatzziel für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 voraussichtlich nicht erreichen wird.
Gleichzeitig veröffentlichte das Modehaus seine Resultate für die erste Jahreshälfte. In den 26 Wochen vor dem 30. September belief sich der Konzernumsatz demnach auf knapp 1,40 Milliarden Britische Pfund (1,59 Milliarden Euro). Damit übertraf er das Niveau des Vorjahreszeitraums um vier Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um sieben Prozent.
Kräftige Zuwächse in Asien und Europa beflügeln die Einzelhandelserlöse
Das Wachstum verdankte der Konzern dem eigenen Einzelhandel, dessen Umsatz im ersten Halbjahr um sechs Prozent (währungsbereinigt +10 Prozent) auf 1,12 Milliarden Britische Pfund zulegte. Flächen- und währungsbereinigt stiegen die Retail-Erlöse in Asien um 18 Prozent und in der Region EMEIA, die Europa, den Nahen Osten, Indien und Afrika umfasst, um 14 Prozent. In Amerika gingen sie allerdings um neun Prozent zurück.
Die Dynamik schwächte sich zuletzt allerdings erheblich ab. Waren die Einzelhandelserlöse auf vergleichbarer Basis im ersten Quartal noch um 18 Prozent gewachsen, lag die Steigerungsrate im zweiten Quartal nur noch bei einem Prozent.
Im Großhandelsgeschäft sank der Halbjahresumsatz um acht Prozent (währungsbereinigt -8 Prozent) auf 241 Millionen Britische Pfund. Die Lizenzeinnahmen erhöhten sich um 45 Prozent (währungsbereinigt +44 Prozent) auf 31 Millionen Britische Pfund.
Das Management warnt vor nachlassender Nachfrage im Luxusgüter-Segment
Aufgrund höherer Betriebsausgaben und negativer Währungseffekte ging der operative Gewinn im ersten Halbjahr um 15 Prozent auf 223 Millionen Britische Pfund zurück. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen allerdings von positiven Einmalfaktoren profitiert. Bereinigt um Sondereffekte sank das Betriebsergebnis lediglich um sechs Prozent. Der ausgewiesene auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte um 18 Prozent auf 158 Millionen Britische Pfund (181 Millionen Euro).
Für die kommenden Monate gab sich das Management pessimistisch. Die nachlassende Nachfrage im globalen Luxusgüter-Segment belaste derzeit die Resultate, erklärte der Konzern und warnte vor entsprechenden Konsequenzen: „Falls die schwächer Nachfrage anhält, ist es unwahrscheinlich, dass wir unsere Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2023/24 erreichen“, heißt es in einer Mitteilung. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn würde dann „im Bereich des unteren Endes“ der derzeitigen Prognosespanne von 552 bis 668 Millionen Britischen Pfund liegen.
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