Trotz schwieriger Rahmenbedingungen: Lenzing kann Neun-Monats-Umsatz leicht verbessern

Der österreichische Faserproduzent Lenzing AG hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2025 solide Resultate erzielt. Der Umsatz stieg leicht um 0,7 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs um 29,1 Prozent auf 340,4 Millionen Euro, was teilweise auf den Verkauf überschüssiger Emissionszertifikate zurückzuführen war.

Diese hohe Rentabilität wurde erreicht, obwohl das dritte Quartal nach Angaben des Unternehmens von „Marktvolatilität sowie Zoll- und geopolitische Unsicherheiten geprägt“ war. CEO Rohit Aggarwal erklärte, dass sich der Konzern weiter auf seine Stärken wie die Marken Tencel und Lenzing Ecovero konzentrieren werde. Zudem verfolge man eine Strategie, die auf wertschaffendes Wachstum durch verbesserte betriebliche Effizienz und Optimierung abzielt.

Um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, hat Lenzing eine strategische Überprüfung seines Produktionsstandortes in Indonesien eingeleitet. Die geplanten Maßnahmen, die auch eine „Anpassung administrativer Funktionen“ einschließen, sollen bis Ende 2027 jährliche Einsparungen von 45 Millionen Euro erbringen.

In den ersten neun Monaten sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das im Vorjahreszeitraum bei 38,3 Millionen Euro gelegen hatte, auf 20,6 Millionen Euro. Grund dafür waren Wertberichtigungen auf Vermögenswerte in Indonesien in Höhe von 82,1 Millionen Euro. Dennoch behauptete das Unternehmen nach eigenen Angaben seine solide Finanzposition mit einem Liquiditätspolster von 993 Millionen Euro.

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet der Vorstand nach wie vor ein Wachstum des EBITDA im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Ausblick unterliege jedoch weiterhin externen wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken, erklärte das Unternehmen.

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