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Trotz roter Zahlen: PVH übertrifft im ersten Quartal die Erwartungen

Von Jan Schroder

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Ein Store der Marke Tommy Hilfiger Bild: Tommy Hilfiger

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation konnte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025/26 mit einem überraschenden Umsatzplus die Markterwartungen übertreffen. Angesichts der jüngsten Zollerhöhungen auf Importe in die USA senkte die Muttergesellschaft der Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger allerdings ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr.

Der Konzern erzielt ein überraschendes Umsatzplus

Im Auftaktquartal, das am 4. Mai endete, belief sich der Konzernumsatz laut eines am Mittwochabend veröffentlichten Geschäftsberichts auf rund 1,98 Milliarden US-Dollar (1,74 Milliarden Euro). Das entsprach einer Steigerung um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse ebenfalls um zwei Prozent. Die Analyst:innen hatten im Vorfeld mit einem leichten Umsatzrückgang gerechnet.

Das unerwartete Plus verdankte die Unternehmensgruppe einer Steigerung um drei Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent) auf 1,05 Milliarden US-Dollar bei der Marke Tommy Hilfiger, die auf Umsatzzuwächse in Amerika und der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, zurückzuführen war.

Die Erlöse von Calvin Klein lagen hingegen mit 886,1 Millionen US-Dollar geringfügig unter dem entsprechenden Vorjahresniveau (-0,1 Prozent). Währungsbereinigt blieben sie praktisch konstant. Das Segment Heritage Brands, in dem die kleineren Konzernmarken geführt werden, verzeichnete einen Rückgang um knapp fünf Prozent auf 49,4 Millionen US-Dollar.

Negative Sondereffekte drücken PVH in die Verlustzone

Nicht zuletzt aufgrund höherer Preisnachlässe und gestiegener Frachtkosten sank die Bruttomarge des Konzerns von 61,4 auf 58,6 Prozent. Darüber hinaus belasteten Wertberichtigungen und negative Währungseffekte das Ergebnis.

So musste das Unternehmen einen Nettoverlust in Höhe von 44,8 Millionen US-Dollar (39,2 Millionen Euro) ausweisen, nachdem es im ersten Quartal des Vorjahres noch einen Überschuss von 151,4 Millionen US-Dollar erzielt hatte. Bereinigt um Sondereffekte sank der Nettogewinn um 17,0 Prozent auf 118,6 Millionen US-Dollar, übertraf damit aber die Prognosen des Managements.

Das Management senkt seine Gewinnprognose für das laufende Jahr

Chief Financial Officer (CFO) Zac Coughlin bezeichnete die aktuellen Quartalszahlen als „solide“, verwies aber auch auf die schwierigen Rahmenbedingungen. „Wir bewegen uns in einem äußerst dynamischen und unsicheren makroökonomischen Umfeld, das sich auf unsere Branche, unsere Kund:innen und unsere Geschäftsergebnisse auswirkt“, betonte er.

Angesichts der jüngsten Entwicklungen und der zu erwartenden Auswirkungen der US-Zollpolitik korrigierte der Konzern sein Gewinnziel für das laufende Jahr nach unten. Die Prognose für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis pro Aktie, die bisher bei 12,40 bis 12,75 US-Dollar gelegen hatte, wurde auf 10,75 bis 11,00 US-Dollar gesenkt.

Die Umsatzerwartungen blieben hingegen unverändert. Das Unternehmen rechnet also weiterhin damit, dass die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr mindestens konstant bleiben oder sich sogar leicht erhöhen.

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