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Trotz Margendruck: PVH übertrifft im zweiten Quartal die Erwartungen

Der US-amerikanische Bekleidungskonzern PVH Corporation hat im zweiten Quartal 2025 besser abgeschnitten als erwartet.

Trotz eines herausfordernden Umfelds konnte das Unternehmen sowohl seinen Umsatz als auch seinen Gewinn steigern, teilte der Mutterkonzern von Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger am Mittwoch mit. Einen wesentlichen Anteil daran hatten die Kernmarken, die durch Kooperationen und Marketingmaßnahmen ihre Marktpräsenz weiter ausbauten.

PVH-CEO Stefan Larsson erklärte, man habe im Quartal „spürbare Dynamik“ erzielt, die Wachstum trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ermöglicht habe.

Unterwäsche und Prominenz als Wachstumstreiber

Im Berichtszeitraum stieg der Konzernumsatz um vier Prozent auf 2,17 Milliarden US-Dollar (1,87 Milliarden Euro). Besonders stark entwickelte sich das Geschäft in Nord- und Südamerika, wo die Erlöse zweistellig zulegten. In Europa fiel das Wachstum aufgrund verschobener Großhandelslieferungen etwas verhaltener aus (plus vier Prozent), während die Umsätze in Asien leicht zurückgingen (minus ein Prozent). Der Rückgang in der Region wurde vor allem mit schwächerer Nachfrage im Großhandel in China begründet.

Als Wachstumstreiber erwies sich erneut Calvin Klein. Das Label steigerte seinen Umsatz um fünf Prozent auf 980 Millionen US-Dollar. Diese Entwicklung war insbesondere auf die zentralen Produktkategorien Unterwäsche und Denim zurückzuführen. Auch prominente Unterstützung durch den Sänger Bad Bunny als Kampagnenstar habe die Marke zusätzlich beflügelt, so die Mitteilung.

Prominenz verhalf auch Tommy Hilfiger zu einem Umsatz von 1,14 Milliarden US-Dollar. Der Zuwachs von vier Prozent wurde insbesondere auf die Kampagne rund um den Rennsportfilm „F1 The Movie“ sowie die Partnerschaft mit dem US-Sail GP-Rennteam zurückgeführt.

Die kleineren Heritage Brands, ein Segment, in dem die übrigen Konzernmarken gebündelt sind, erzielten 51 Millionen US-Dollar und blieben damit nahezu stabil.

US-Zölle belasten Bruttomarge

Der Nettogewinn des Unternehmens belief sich auf 224,2 Millionen US-Dollar, nach 158,0 Millionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Sondereffekte sank der Gewinn dagegen auf 122,2 Millionen US-Dollar, ein Rückgang von 28 Prozent. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,52 US-Dollar über der eigenen Prognose von 1,85 bis 2,00 US-Dollar.

Die Bruttomarge sank allerdings von 60,1 auf 57,7 Prozent. Als Gründe dafür nannte PVH ein stärkeres Rabattumfeld, höhere Zölle auf Importe in die USA sowie zusätzliche Kosten durch Lieferverzögerungen bei Calvin-Klein-Produkten.

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet PVH mit einem leichten Umsatzwachstum im unteren einstelligen Prozentbereich. Die operative Marge soll bei rund 8,5 Prozent liegen. Die Prognose für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie, das bereits im ersten Quartal leicht nach unten korrigiert wurde, bleibt bei 10,75 bis 11,00 US-Dollar.

„Wir gehen mit einer starken Produktpipeline und global relevanten Kampagnen in die wichtige Herbstsaison“, erklärte Larsson. „Unser Ziel bleibt es, Calvin Klein und Tommy Hilfiger weiter zu den begehrtesten Marken weltweit auszubauen.“

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