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Trotz hoher Verluste: Tapestry übertrifft im vierten Quartal die Erwartungen

Der US-amerikanische Modekonzern Tapestry Inc. ist im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 aufgrund von negativen Sondereffekten tief in die roten Zahlen gerutscht. Insgesamt übertrafen die Resultate, die das Unternehmen am Donnerstag veröffentlichte, aber die Markterwartungen.

Im Schlussquartal, das am 28. Juni endete, belief sich der Konzernumsatz auf 1,72 Milliarden US-Dollar (1,47 Milliarden Euro). Damit stieg er im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent und erreichte einen neuen Rekordwert.

Das unerwartet deutliche Wachstum verdankte der Konzern seiner Hauptmarke Coach, deren Erlöse um 14 Prozent auf knapp 1,43 Milliarden US-Dollar zulegten. Die beiden übrigen Labels mussten hingegen erhebliche Einbußen hinnehmen. So sank der Umsatz von Kate Spade um 13 Prozent auf 252,6 Millionen US-Dollar. Die Erlöse der Marke Stuart Weitzman, deren Verkauf an den Schuhkonzern Caleres vor wenigen Tagen vollzogen wurde, schrumpften um zehn Prozent auf 45,5 Millionen US-Dollar.

Einmalbelastungen sorgen für tiefrote Zahlen

Der Konzern konnte seine Bruttomarge steigern, allerdings belasteten hohe Einmalbelastungen das Ergebnis. Dazu zählten umfangreiche Wertberichtigungen bei der Marke Kate Spade, Aufwendungen für Restrukturierungsmaßnahmen und Kosten im Zuge des Verkaufs von Stuart Weitzman.

Daher musste Tapestry im vierten Quartal einen Nettoverlust in Höhe von 517,1 Millionen US-Dollar (442,5 Millionen Euro) hinnehmen, nachdem im Vorjahrszeitraum ein Überschuss von 159,3 Millionen US-Dollar erzielt worden war.

Bereinigt um Sondereffekte erreichte der Nettogewinn eine Höhe von 223 Millionen US-Dollar. Damit übertraf er das entsprechende Vorjahresniveau von 217 Millionen US-Dollar und die Erwartungen der Analyst:innen.

Zollerhöhungen dämpfen die Gewinnprognose

Im gesamten Geschäftsjahr 2024/25 lag der Konzernumsatz bei 7,01 Milliarden US-Dollar, was eine Steigerung um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Der Nettogewinn sank aufgrund der hohen Einmalbelastungen von 816,0 auf 183,2 Millionen US-Dollar.

Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 rechnet das Management trotz des Verkaufs von Stuart Weitzman mit einer Umsatzwachstum auf etwa 7,2 Milliarden US-Dollar. Der um Sondereffekte bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie, der im vergangenen Jahr bei 5,10 US-Dollar gelegen hatte, soll auf 5,30 bis 5,45 US-Dollar gesteigert werden. Damit blieb die Ergebnisprognose hinter den Markterwartungen zurück. Das Management begründete die zurückhaltende Zielstellung mit den zu erwartenden Belastungen durch höhere Zölle.


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