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Trotz „Anzeichen der Erholung“: Lenzing meldet hohen Halbjahresverlust

Von Jan Schroder

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Produktionsstätte am Stammsitz in Lenzing Bild: Lenzing AG, Fotograf: Franz Neumayr

Der österreichische Faserhersteller Lenzing AG musste in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 Umsatzeinbußen und einen hohen Verlust hinnehmen.

Die am Mittwoch veröffentlichten Resultate spiegelten die „verhaltenen Marktentwicklungen weitgehend wider“, räumte das Unternehmen in einer Mitteilung ein. Immerhin seien in den vergangenen Monaten aber „Anzeichen der Erholung“ gegenüber dem zweiten Halbjahr 2022 erkennbar gewesen.

In den Monaten Januar bis Juni belief sich der Konzernumsatz auf 1,25 Milliarden Euro. Damit lag er um 3,4 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau. „Dieser Rückgang ist primär auf niedrigere Faserumsätze zurückzuführen, während die Zellstoffumsätze stiegen“, erläuterte das Unternehmen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte um 27,7 Prozent auf 136,5 Millionen Euro. So musste der Konzern einen Nettoverlust in Höhe von 65,8 Millionen Euro verbuchen, nachdem er in der ersten Hälfte des Vorjahres noch einen Überschuss von 72,3 Millionen Euro erzielt hatte.

Angesichts der jüngsten Entwicklung zeigte sich Vorstandschef Stephan Sielaff „vorsichtig optimistisch, wenngleich die Visibilität insbesondere im Textilsegment eingeschränkt bleibt“. Im zweiten Quartal sei der Konzern trotz widriger Rahmenbedingungen bereits „auf einem Erholungskurs“ gewesen, betonte Sielaff in einem Statement.

Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben „unverändert von einem steigenden Bedarf an umweltverträglichen Fasern für die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die Hygiene- und Medizinbranchen aus“. Außerdem liege der Konzern bei der Umsetzung seines laufenden Reorganisations- und Sparprogramms „voll im Plan“, erklärte Lenzing.

So blieb die Ergebnisprognose für das laufende Jahr unverändert. Der Vorstand rechnet damit für 2023 weiterhin mit einem EBITDA im Bereich von 320 bis 420 Millionen Euro. Die Prognose stehe aber „unter der Voraussetzung einer weiteren Markterholung im laufenden Geschäftsjahr“, erklärte der Konzern.

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