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Trennt sich Signa von Selfridges?

Von Ole Spötter

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Selfridges-Flagship in der Londoner Oxford Street Bild: Andrew Meredith

Seit etwas mehr als einem Jahr sind Signa und der thailändische Handelskonzern Central Group Eigentümer:innen der britischen Luxuskaufhaus-Betreiberin Selfridges Group, nun könnte diese gemeinsame Eigentümerschaft zum Ende kommen.

Beim österreichischen Mischkonzern, der wie die Central Group fünfzig Prozent an der Selfridges Group hält, sollen Zweifel über diese Anteile aufkommen, berichtet die britische Zeitung The Times. Demnach könnten die Selfridges-Anteile, die Signa hält, verkauft werden.

Aktuelle Liquiditätsengpässe bei Signa-Gründer René Benko sollen bereits zu Unterbrechungen bei Bauprojekte der Gruppe geführt haben. Dazu gehören unter anderem die Bauarbeiten am Elbtower sowie am neuen KaDeWe-Group-Standort Carsch-Haus in Düsseldorf. Auch den deutschen Luxuskaufhaus-Betreiber teilt sich Signa mit der Central Group. Außerdem musste der Online-Sportartikelhändler Signa Sports United NV (SSU) Insolvenz anmelden, nachdem Signa seine Finanzierungszusage zurückzog.

Währenddessen soll Benko laut Signa-Gesellschafter Hans Peter Haselsteiner bereit sein, sich als Vorsitzender aus dem Beirat der Signa Holding GmbH zurückzuziehen. Grund dafür könnte auch sein, dass sich Gesellschafter:innen der Immobilienholding gegen ihn wenden, berichtete die Nachrichtenagentur Deutsche Presse Agentur.

Selfridges-Verkauf als Teil der Signa-Sanierung

Um die Umstrukturierung der Signa Group, die auch den Verkauf der Selfridges-Anteile zur Folge haben könnten, voranzutreiben, sollen die Gesellschafter:innen Benko gebeten haben, Arndt Geiwitz als Generalbevollmächtigten einzusetzen. Der deutsche Sanierungsexperte, der unter anderem auch beim Insolvenzverfahren der zu Signa gehörenden Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof aktiv war, sei aktuell dabei, sich einen Überblick bei der österreichischen Holding zu verschaffen.

Die Übernahme der Selfridges Group durch Signa und Central wurde Mitte August 2022 abgeschlossen, nachdem diese bereits Ende des Vorjahres bekannt wurde. Sie kauften die Luxuskaufhaus-Betreiberin, zu der neben dem gleichnamigen Einzelhändler auch De Bijenkorf in den Niederlanden sowie Brown Thomas und Arnotts in Irland gehören, von der kanadischen Unternehmerfamilie Weston. Damals gab es noch große Pläne für das Selfridges-Flagship in der Londoner Oxford Street, zu denen die mögliche Eröffnung eines Nobelhotels gehörte. Wie es mit diesen Plänen sowie mit den Selfridges-Anteilen, die Signa hält, weitergeht, bleibt vorerst abzuwarten.

Signa reagierte bis zur Veröffentlichung dieses Beitrages nicht auf eine Anfrage von FashionUnited. Dieser kann durch eine Stellungnahme zu einem späteren Zeitpunkt aktualisiert werden.

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