Traditionshaus Vionnet beantragt Liquidation
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Das französische Modehaus Vionnet hat laut Medienbericht eine freiwillige Liquidation beantragt. Die Vionnet Srl und die Holdinggesellschaft NVO Srl wollen alle Aktivitäten einstellen, um die Nachhaltigkeit innerhalb des Unternehmens zu fördern.
Das französische Modehaus wurde 1912 von Madeleine Vionnet gegründet, die mit ihrer einzigartigen Schneiderkunst als “Königin des Diagonalscnitts” in die Modegeschichte einging. Seit 2012 wird das Unternehmen von Goga Ashkenazi geleitet, die zugleich als Vorsitzende und Kreativchefin für das Haus arbeitet. Die Entscheidung für eine freiwillige Liquidation wurde getroffen, nachdem die Marke sich mehr auf Nachhaltigkeit konzentrieren wollte, berichtet die US-amerikanische Fachzeitschrift Women’s Wear Daily.
Der erste Schritt in Richtung Nachhaltigkeit erfolgte bereits mit einer Capsule-Kollektion in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Marc Quinn. Die Kollektion wurde komplett aus nachhaltigen Materialien hergestellt und 50 Prozent der Erlöse gingen an Parley for the Oceans. Die New Yorker Umweltorganisation hat bereits mit Marken Adidas und der Designerin Stella McCartney zusammengearbeitet, um auf die Verschmutzung der Ozeane mit Plastik hinzuweisen.
Laut WWD will Ashkenazi Vionnet mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit neu aufstellen. "Mit der Erfahrung und der in einer turbulenten Modeindustrie erworbenen Weisheit hat Vionnet beschlossen, seine Aktivitäten mit dem zeitlosen Erbe, Mut und Unternehmergeist zu überarbeiten.”
Foto: Vionnet Sustainable Surf Collection 2018