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Tiefer in den roten Zahlen: Signa Sports United bekommt 150 Millionen Euro Finanzspritze

Von Regina Henkel

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Bildnachweis: Signa Sports United

Der Berliner Sportartikelhändler Signa Sports United (SSU), ein Tochterunternehmen der österreichischen Signa Holding, zu dem unter anderem die Online- und Multichannelhändler Fahrrad.de, Bikester, Campz, Addnature, Tennis-Point und Outfitter gehören, schreibt weiterhin rote Zahlen und ist erneut auf Finanzspritzen des Mutterkonzerns angewiesen.

Im zweiten Quartal 2023 ging der Nettoumsatz von SSU im Vergleich zum gleichen Zeitraum im vorigen Jahr um 23,5 Prozent auf 195 Millionen Euro zurück. Das bereinigte Ebitda verschlechterte sich um 44 Millionen Euro und lag nun mit 59 Millionen Euro im Minus. Laut dem Unternehmen belief sich die Nettoverschuldung im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2023 auf 314 Millionen Euro. Als Gründe für die negative Performance nennt das Unternehmen die nach wie vor geringere Nachfrage, die weiterhin unter dem Niveau des vergangenen Geschäftsjahres liege und die daraus resultierenden hohen Lagerbestände, die den Druck auf Margen und Cashflow erhöhen.

Erst vor wenigen Wochen hatte SSU den defizitären Sneaker- und Streetwear-Spezialisten Stylefile verkauft, nachdem SSU schon im März bekannt gegeben hatte, sich trennen zu wollen. Neuer Eigner ist der Urbanwear- und Sneaker-Anbieter Defshop.

Finanzspritze von 150 Millionen Euro

Um das Unternehmen weiter zu stützen, hat der Mutterkonzern Signa jetzt eine erneute Finanzspritze zugesagt. „Während das operative Umfeld weiterhin turbulent bleibt, haben wir entscheidende Schritte unternommen, um unsere Liquiditätsposition durch eine zusätzliche Zusage unseres indirekten Großaktionärs in Höhe von 150 Millionen Euro zu schützen, um das Geschäft bis zur Cashflow-Generierung in einem normalisierten Marktumfeld zu unterstützen", sagte Alex Johnstone, Finanzvorstand des Unternehmens.

Erst in Februar hatte die österreichische Signa Holding erklärt, den Sporthändler, der seit 2021 an der New Yorker Börse gelistet ist, mit 130 Millionen Euro zu unterstützen.

Stephan Zoll, CEO von SSU, zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Obwohl unsere Ergebnisse im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 23 unter einer weiteren Marktstörung gelitten haben, bin ich zuversichtlich, dass die schlimmsten Verwerfungen hinter uns liegen und wir weiterhin voll und ganz hinter unserem erneuerten operativen Ansatz mit einem klaren Kurs auf langfristige Wertschöpfung stehen." Beispielsweise habe man in den Segmenten Fahrrad und Tennis neue Mitarbeitende eingestellt, „die über die nötige Erfahrung und Branchenkenntnis verfügen, um das nächste Kapitel in der Wachstumsgeschichte von SSU zu schreiben“, ergänzt Zoll.

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