Textilrecycling auf Erfolgskurs? Marktvolumen soll bis 2030 zehn Milliarden Euro erreichen
Der Markt für recycelte Textilien könnte mehr wert sein, als bisher gedacht. Der globale Sektor zeigt Anzeichen eines signifikanten Wachstums. Angetrieben durch eine steigende Nachfrage nach nachhaltigen Materialien, staatliche Vorschriften zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und dringende ökologische Herausforderungen, deutet ein neuer Bericht darauf hin, dass der globale Textilrecyclingmarkt bis 2025 einen Wert von 11,88 Milliarden US-Dollar (10,2 Milliarden Euro) erreichen könnte.
Ausgehend von 8,41 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 wird dieser Anstieg des Marktvolumens durch eine starke durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 7,2 Prozent von 2026 bis 2030 angetrieben. Dies geht aus dem Bericht „Textilrecyclingmarkt nach Material“ von MarketsandMarkets hervor. Was sind also einige der Hauptfaktoren, die diesen Wandel vorantreiben? Sowohl der globale Textilverbrauch als auch die Nachfrage nach Fast Fashion steigen. Dadurch wachsen auch die Bedenken hinsichtlich Textilabfällen.
Textilabfälle bleiben ein Schlüsselfaktor für das Wachstum des Recyclingmarktes
Jährlich fallen weltweit etwa 94 Millionen Tonnen Textilabfälle an. Die meisten davon landen laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen auf Mülldeponien oder in Verbrennungsanlagen und verschmutzen die Umwelt. Das Verbraucher:innenbewusstsein drängt Marken und Einzelhändler:innen zu zirkulären Geschäftsmodellen und recycelten Materialien. Gleichzeitig erlassen Regierungen weltweit strengere Vorschriften wie die erweiterte Herstellerverantwortung und Deponieverbote. Fortschritte in den mechanischen und chemischen Recyclingtechnologien machen es zudem einfacher, zugänglicher und praktischer, komplexe Fasermischungen zu verarbeiten. Dies bietet langfristige Kosteneinsparungen und unterstützt gleichzeitig die Ziele für Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung) – kurz ESG-Ziele – für nachhaltigkeitsorientierte Unternehmen.
Heutzutage findet Textilrecycling am häufigsten in der Bekleidungsindustrie, der Industrie, institutionellen Einrichtungen, der Heimtextilienbranche und anderen Endverbraucher:innnen-orentierten Industrien statt. Es umfasst in der Regel verschiedene künstliche und natürliche Fasern wie Baumwolle, Polyester, Wolle, Nylon und Rayon. Es wird erwartet, dass Polyester (Stoffe und Fasern) bis 2030 die höchste durchschnittliche jährliche Wachstumsrate aufweisen wird. Dies liegt an seiner weltweiten Verbreitung und der Kompatibilität mit chemischen Recyclingtechnologien. Polyester, eine Kunstfaser, die hauptsächlich aus erdölbasierten Chemikalien hergestellt wird, macht weltweit über die Hälfte der gesamten Faserproduktion aus. Sie wird insbesondere in der Fast Fashion und Sportbekleidung verwendet und erzeugt riesige Mengen an recycelbarem Abfall. Die Fortschritte im chemischen Recycling ermöglichen es nun, Polyester zu depolymerisieren und zu Fasern in Neuware-Qualität zu rekonstruieren. Dies fördert die Produktion von recyceltem Polyester (rPET), das Marken von H&M über Patagonia bis hin zu Adidas zunehmend in ihre Produkte integrieren.
Insbesondere die Menge an Textilabfällen vor dem Konsum wird laut dem Bericht voraussichtlich am schnellsten wachsen. Gründe dafür sind verbesserte Produktionsbemühungen und gesetzgeberische Impulse. Textilabfälle vor dem Konsum, die Produktionsabfälle, überschüssige Produktionsmaterialien und fehlerhafte Artikel umfassen, sind in Bezug auf die Fasertypen konsistenter und weniger kontaminiert als Abfälle nach dem Konsum. Daher eignen sie sich ideal für mechanische und chemische Recyclingverfahren. Da immer mehr Marken, Einzelhändler:innen und Hersteller:innen ihre Abfälle reduzieren wollen, entwickeln viele geschlossene Kreislaufsysteme, um Textilabfälle intern zu recyceln. Der verstärkte Fokus auf abfallfreie Produktion und die Vermeidung von Deponien treibt die Kapitalflüsse in Recycling-Systeme vor dem Konsum. Somit wird dies zum am schnellsten wachsenden Segment in der Textilverarbeitung.
Asien-Pazifik-Raum wird voraussichtlich das Wachstum des Textilrecyclingmarktes anführen
Insgesamt verzeichneten Online-Kanäle das höchste Wachstum im Textilrecycling. Gründe dafür sind ihre Bequemlichkeit und Skalierbarkeit bei der Kontaktaufnahme mit umweltbewussten Verbraucher:innen. Digitale Plattformen wie Recycle by Refashion vereinfachen die Planung der Textilabholung, Spenden und den Wiederverkauf. Gleichzeitig unterstützen sie Reverse-Logistik- und Direct-to-Recycler-Modelle, die Kosten senken und die Sammeleffizienz verbessern. Marken von Coach bis Patagonia bieten online Upcycling- oder Recyclingprodukte an und fördern so Transparenz und Rückverfolgbarkeit. Social-Media-Strategien fördern ebenfalls die Teilnahmequoten, insbesondere bei Millennials und der Generation Z. Die rasche Ausweitung des Internetzugangs weltweit, insbesondere in Entwicklungsländern, verändert die Sammlung, den Vertrieb und die Vermarktung von recycelten Textilprodukten grundlegend.
Schließlich stellte der Bericht fest, dass der asiatisch-pazifische Raum voraussichtlich das größte Wachstum in Wert und Volumen verzeichnen wird. Angetrieben wird dies durch seine dominante Textilproduktionsbasis und den zunehmenden politischen Fokus auf nachhaltige Abfallwirtschaft. Länder wie China, Indien, Bangladesch und Vietnam erzeugen riesige Mengen an Textilabfällen. Die Regierungen führen jedoch langsam Vorschriften ein, um die Abhängigkeit von Deponien zu verringern und Kreislaufwirtschaftsmodelle zu fördern. Ebenso investieren internationale Marken wie H&M in den Aufbau regionaler Recyclinginfrastrukturen, um das Textilrecycling voranzutreiben.
Da sich die Nachhaltigkeitsvorschriften weltweit verschärfen und die Nachfrage der Verbraucher:innen nach verantwortungsvoll hergestellten Produkten steigt, positioniert sich das Textilrecycling als eine entscheidende Komponente für die Zukunft zirkulärer Geschäftsmodelle für Marken und Einzelhändler:innen.
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