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Textilproduktion: Minister Müller droht Firmen mit Sanktionen – irgendwann

Von Reinhold Koehler

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Die Methoden der textilen Herstellungsprozesse in Ländern wie China oder Bangladesch rücken immer stärker in den Fokus der Politik. So hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller den Unternehmen der Textilbranche nun langfristig mit Sanktionen gedroht, falls sie in ihren ausländischen Fabriken und bei Zulieferbetrieben nicht für faire Arbeitsbedingungen sorgen.

Zwar gibt es bereits Initiativen wie das Textilbündnis, in dem Politik und Unternehmen gemeinsam an einer fairen, nachhaltigen Lieferkette arbeiten. Die Mitgliedschaft in diesem Bündnis ist jedoch freiwillig und basiert auf dem Goodwill der Hersteller. Bislang wohl mit überschaubarem Erfolg. In der kommenden Legislaturperiode werde sich zeigen, ob der bisherige Ansatz der Freiwilligkeit Früchte trage, „oder ob wir nicht verbindliche Rahmenbedingungen brauchen“, so der CSU-Politiker am Donnerstag bei der Vorstellung seines Buches „Unfair! Für eine gerechte Globalisierung“.

Damit nimmt sich der Politiker im Vorfeld der Bundestagswahl im kommenden Herbst vor allem selbst aus dem Schussfeld. Schließlich hätte er seit der Gründung des Textilbündnisses im Jahr 2014 längst für eine verbindlichere Ausgestaltung sorgen können. Aber Müller wollte lieber seine „Visionen jenseits der Tagespolitik darlegen“ und ein Buch schreiben, das nun pünktlich zum Wahlkampf erscheint und die Welt sicherlich ein Stückchen besser machen wird.

Um Veränderungen anzustoßen, sei es gelegentlich notwendig, „einen Stein ins Wasser zu werfen“, findet Müller. Eine in der Politik gern ausgeführte Disziplin – besonders dann, wenn es sich dabei um den Stein des Anstoßes handelt. Wann hingegen welche Konsequenzen für welche Verhaltensmuster eingeführt werden sollen, wollte Müller nicht bekanntgeben.

Foto: adel / pixelio.de

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