‘Textilfabrik 7.0’: Großprojekt für Strukturwandel im Rheinischen Revier
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Im Rheinischen Revier gibt es Bestrebungen, die lokale Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten.
Im Zuge dessen haben sich Akteur:innen der Branche zusammengeschlossen, um sowohl die ‘T7 Management GmbH’ zu gründen als auch eine Kooperationsvereinbarung für das Projekt ‘Textilfabrik 7.0’ zu unterzeichnen. Ziel des Vorhabens sei die Erforschung und Entwicklung von Transformationsprozessen der Textilwirtschaft im Rahmen des regionalen Strukturwandels, teilte die Wirtschaftsförderung Mönchengladbach GmbH (WFMG) am Dienstag mit.
Die neu gegründete GmbH wird künftig als zentrale Anlaufstelle für die Textilfabrik 7.0 fungieren. Darüber hinaus soll sie als Bindeglied zwischen den Teilprojekten dienen. Zunächst ist der Aufbau eines Technologiezentrums für die Erforschung der Thematik geplant. Langfristig soll in Mönchengladbach ein ‘Zero Emission’-Industriepark für die Textilindustrie entstehen, der ohne klimaschädliche Emissionen auskommt. Durch unternehmensübergreifende, digitalisierte Produktion, Geschäftsprozesse und Produkte soll so ein Schritt hin zu einer nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft gesetzt werden.
Rund 40 Millionen Euro fließen in die Startphase des Projekts, weitere 125 Millionen Euro sind für die erste Wachstumsphase vorgesehen. Mit diesem beträchtlichen Budget soll die Textilfabrik 7.0 „eine nachhaltige Industrieproduktion 2035 am Beispiel der Textil- und Bekleidungswirtschaft modellieren“, heißt es in der Mitteilung. Neue Arbeitsplätze und eine höhere globale Wettbewerbsfähigkeit seien ebenfalls angestrebt.
„In der Textilfabrik 7.0 haben sich führende Akteur:innen aus Forschung, Wirtschaft und Kommunen zusammengeschlossen, um diese Herausforderungen für und zusammen mit den Unternehmen zu bewältigen“, sagten die Projektbeteiligten. Zu den Partner:innen des Projektes zählen die Hochschule Niederrhein, die RWTH Aachen mit dem Institut für Textiltechnik, die WFMG, der Verband der Rheinischen Textil- und Bekleidungsindustrie sowie der Verband der Nordwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Beteiligten haben sich zu einer langfristigen Zusammenarbeit bekannt, der Projektstart ist für 2025 geplant.
Erste Schritte sind bald durch die Hochschule Niederrhein mit ‘T7 Factory’ geplant, einem Antrag, der mit dem Technologiezentrum den Fokus auf den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Wirtschaft legt. Darauf folgt die städtische Entwicklungsgesellschaft mit ihrem Antrag zur ‘T7 Park Management-Studie’.