Technologie: eine neue strategische Priorität für Luxuskonzerne
Luxuskonzerne erhöhen ihre Ausgaben für Technologie erheblich. Dies ist das Hauptergebnis der vierten Ausgabe des Berichts „Luxury and Technology“, der gemeinsam von Bain & Company und dem Comité Colbert erstellt wurde.
Technologie: ein essentieller strategischer Hebel
Die Studie zeigt: 85 Prozent der Geschäftsführer:innen sind der Meinung, dass Technologie für die Umsetzung ihrer Strategie wichtig sei; 8 Prozent halten sie sogar für unerlässlich. Luxuskonzerne zeigen in diesem Bereich zunehmende Reife: 37 Prozent von ihnen geben an, bereits über die notwendigen technologischen Fähigkeiten zu verfügen. Die restlichen 63 Prozent erklärten, diese teilweise zu besitzen.
Im Durchschnitt investieren Luxuskonzerne 3,1 Prozent ihres Umsatzes in Technologie. Es wird erwartet, dass diese Zahl steigt. 60 Prozent der Unternehmen der Branche planen, ihr Technologiebudget in den nächsten zwei bis drei Jahren um mehr als 5 Prozent zu erhöhen, während 28 Prozent mit einem Anstieg von mehr als 10 Prozent rechnen. Diese beschleunigte Investitionstätigkeit ist nicht zuletzt auf den Bedarf an künstlicher Intelligenz zurückzuführen. Cybersicherheit und Systemmodernisierung sind ebenfalls bedeutende Ausgabenposten.
Parallel dazu unterstreicht der Bericht die Wichtigkeit einer engeren Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsführung und Technologieteams. „Heute führen CIOs [Chief Information Officers] nicht mehr nur aus; sie nehmen einen zentralen Platz bei der Transformation von Luxushäusern ein“, bestätigt Bénédicte Épinay, Generaldelegierte des Comité Colbert.
„In einem angespannten wirtschaftlichen Kontext stehen Luxushäuser vor der Notwendigkeit, jede eingesetzte Ressource zu optimieren“, fügte Joëlle de Montgolfier, globale Direktorin der Abteilung Distribution and Luxury Study and Research bei Bain & Company, hinzu. Für Montgolfier besteht das Ziel nicht darin, „sie einfach zu reduzieren, um Geld zu sparen, oder sie zu erhöhen, um einem Branchen-Benchmark näher zu kommen“, sondern sie „so genau wie möglich an den Zielen jedes Unternehmens auszurichten.“
Diese technologische Transformation ist für die Luxusbranche besonders wichtig. Sie muss sowohl ihre Tradition bewahren als auch sich an neue Konsumverhalten anpassen und sich gleichzeitig vor Cyberbedrohungen schützen. Dieses Problem betraf beispielsweise den Luxuskonzern Kering, der im Juni Opfer eines Cyberangriffs wurde.
Investitionen optimieren und Zusammenarbeit konsolidieren
Um die Effektivität dieser Investitionen zu steigern, schlägt der Bericht drei strategische Hebel vor:
- Technologische Prioritäten angleichen: Investitionen müssen perfekt auf die Gesamtstrategie des Hauses abgestimmt sein.
- Infrastrukturen modernisieren: Es ist entscheidend, die technologische Architektur zu rationalisieren, Redundanzen zu beseitigen und gemeinsame Plattformen zu fördern, um Synergien zu schaffen.
- Kompetenzen internalisieren: Derzeit werden 68 Prozent der Innovationsausgaben an externe Anbietende vergeben. Um an Agilität zu gewinnen, empfiehlt der Bericht, bestimmte Fähigkeiten stärker zu internalisieren und innovative Werkzeuge wie KI-basierte Programmierassistent:innen einzusetzen.
Mode und künstliche Intelligenz
Über den Luxusbereich hinaus seien zwei aktuelle Beispiele für wichtige Partnerschaften zwischen dem Modesektor und der künstlichen Intelligenz genannt: die kürzlich erfolgte Beteiligung von Zara-Mutter Inditex am „intelligenten“ Roboter-Start-up Theker Robotics und die potenzielle Beteiligung des Meta-Konzerns (ehemals Facebook) am französischen Brillenkonzern EssilorLuxottica.
Diese Beispiele veranschaulichen eine bemerkenswerte Tatsache unserer Zeit: Heute schlägt nicht nur der Luxussektor den Weg der Technologie radikal ein, sondern die gesamte Modebranche, von Fast-Fashion-Akteur:innen wie Inditex bis hin zu Brillenkonzernen.
Darüber hinaus gehören die Werkzeuge der künstlichen Intelligenz mittlerweile zum Alltag vieler Kreativer in der Branche. Das spanische Unternehmen Desigual beispielsweise hat in der KI nicht nur ein kreatives Werkzeug gefunden, sondern auch eine Möglichkeit, seine Marktpositionierung zu festigen. Im Rahmen seines Awesome-Lab-Programms nutzt das Unternehmen KI für Produktdesign und personalisiertes Marketing. Diese Praktiken setzen sich zunehmend durch.
Der vollständige Bericht „Luxury and Technology: Tailoring Investment Strategies for Greater Business Impact“ kann auf der Bain & Company Website eingesehen werden.
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