Tarifverhandlungen für Textil-Beschäftigte im Osten vertagt
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Die Tarifverhandlungen für 16 000 Beschäftigte in der ostdeutschen Textilindustrie sind ohne Ergebnis vertagt worden. Der nächste Termin sei für den 29. April im sächsischen Zwickau vereinbart worden, teilte die Gewerkschaft IG Metall am Mittwoch mit.
Die Arbeitgeberseite bestätigte den neuen Termin. Über die dritte Tarifrunde am Mittwoch sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Nord-Ostdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie, Jenz Otto, der Deutschen Presse-Agentur: "Die Arbeitgeber haben ein überarbeitetes Angebot vorgelegt." Weil man in allen Punkten noch in der Verhandlung stehe, wurden keine Einzelheiten genannt.
Von der Gewerkschaft hieß es, dass bislang kein "verhandelbares" Angebot vorliege. Der Tarifsekretär des IG-Metall-Bezirks Berlin Brandenburg Sachsen, Patrick Hesse, erklärte: "Die Betriebe bereiten sich jetzt auf Warnstreiks vor, es brodelt bei den Kolleginnen und Kollegen an den Standorten. Die Arbeitgeber sollten zwingend zum nächsten Termin ein Angebot vorlegen, über das man auch verhandeln kann."
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten unter anderem ein Entgelt-Plus von sechs Prozent sowie eine 37-Stunden-Woche wie in Westdeutschland. Bislang müssen die Mitarbeiter demnach 40 Stunden pro Woche arbeiten. (DPA)