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Tarifkonflikt im Einzelhandel: Freiwillige Entgeltanhebung möglich

Von Pia Schulz

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Passant:innen in einer Einkaufsstraße Credits: FashionUnited

Auch wenn in dem seit elf Monaten laufendem Traifkonflikt im Einzelhandel noch keine Einigung in Sicht zu sein scheint, sind die Chancen auf Entgeltanhebungen für die Arbeitnehmer:innen näher gerückt: Der Handelsverband Deutschland (HDE) und seine Landesverbände ermöglichen Lohnerhöhungen ohne Tarifabschluss. Die freiwilligen Entgeltanhebungen durch die Arbeitgeber:innen sind dann auf einen späteren Tarifabschluss anrechenbar.

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel eine Lohnerhöhung von mindestens 2,50 Euro pro Stunde in allen Regionen. Bundeslandspezifisch kommen weitere Forderungen hinzu. Über 60 Tarifverhandlungen sind bereits gescheitert und auch das letzte Angebot der Arbeitgeber:innen wurde nicht angenommen, wie aus einer Mitteilung des HDE am Mittwoch deutlich wird. Mit dem Entgegenkommen des HDEs sind „ab dem neuen Tarifjahr damit Anhebungen der Tarifentgelte bis zur Obergrenze von maximal zehn Prozent möglich”, so die Mitteilung.

Die optionale Lohn- und Gehaltserhöhung von maximal zehn Prozent umfasst alle tarifgebundenen Mitgliedsunternehmen im Einzelhandel in allen Tarifgebieten und kann frühestens mit Beginn des neuen Tarifjahres umgesetzt werden.

„Wir sind nach nunmehr elf Monaten Tarifkonflikt mit mehr als 60 Verhandlungsrunden bundesweit zu der Auffassung gelangt, dass ver.di leider keinerlei Interesse an einem zeitnahen Abschluss im Einzelhandel hat. Für uns ist das eine bittere Erkenntnis, zumal wir unser Angebot mehrmals nachgebessert hatten“, so HDE-Tarifgeschäftsführer Steven Haarke. „Wir streben weiter eine baldige Befriedung des Tarifkonflikts an, dazu muss die Gewerkschaft ver.di endlich ihre Blockadehaltung aufgeben“.

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