Tapestry meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im vierten Quartal
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Der US-amerikanische Modekonzern Tapestry Inc. hat das Geschäftsjahr 2023/24 mit durchwachsenen Resultaten abgeschlossen.
Im Schlussquartal musste die Muttergesellschaft der Marken Coach, Kate Spade und Stuart Weitzman Einbußen beim Umsatz und Ergebnis hinnehmen. Die aktuellen Zahlen, die das Unternehmen am Donnerstag vorlegte, hätten immerhin „die Erwartungen übertroffen“, betonte CEO Joanne Crevoiserat in einer Mitteilung.
In drei Monaten vor dem 29. Juni belief sich der Konzernumsatz auf 1,59 Milliarden US-Dollar (1,44 Milliarden Euro), was einem Rückgang um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entsprach. Ein deutliches Umsatzplus in Europa (+26 Prozent) reichte nicht aus, um Einbußen in Nordamerika und wichtigen asiatischen Märkten auszugleichen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen blieb der Konzernumsatz allerdings weitgehend stabil.
Umsatzeinbußen und negative Sonderfaktoren belasten das Quartalsergebnis
Die Kernmarke Coach kam auf 1,25 Milliarden US-Dollar und konnte damit leicht zulegen (+0,2 Prozent). Währungsbereinigt erreichte sie eine Steigerung um zwei Prozent. Abwärts ging es hingegen bei den anderen beiden zum Konzern gehörenden Labels. Die Erlöse von Kate Spade schrumpften um sechs Prozent (währungsbereinigt -5 Prozent) auf 290,1 Millionen US-Dollar, Stuart Weitzman meldete ein Minus von 19 Prozent (währungsbereinigt -19 Prozent) auf 50,6 Millionen US-Dollar.
Das Ergebnis belasteten neben der schwachen Umsatzentwicklung auch negative Sondereffekte, die aus der weiterhin geplanten, aber derzeit aus wettbewerbsrechtlichen Gründen auf Eis liegenden Übernahme des Konkurrenten Capri Holdings resultierten. So schrumpfte der Nettogewinn trotz einer höheren Bruttomarge im Vergleich zum Vorjahresquartal um 29 Prozent auf 159,3 Millionen US-Dollar (144,7 Millionen Euro). Bereinigt um Sondereffekte erreichte der Überschuss eine Höhe von 217,1 Millionen US-Dollar.
Der Jahresumsatz bleibt stabil
Im gesamten Geschäftsjahr 2023/24 belief sich der Konzernumsatz auf 6,67 Milliarden US-Dollar und lag damit dank Zuwächsen bei der Marke Coach geringfügig über dem Vorjahresniveau (+0,2 Prozent). Währungsbereinigt wuchsen die Erlöse um ein Prozent.
Der ausgewiesene Nettogewinn schrumpfte um 13 Prozent auf 816,0 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Einmalbelastungen erreichte er eine Höhe von 1,00 Milliarden US-Dollar, was einer Steigerung um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach.
Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 prognostiziert das Management ein leichtes Umsatzwachstum auf etwa 6,7 Milliarden US-Dollar (währungsbereinigt +1 Prozent). Der um Sondereffekte bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie soll um einen „mittleren einstelligen Prozentsatz“ auf 4,45 bis 4,50 US-Dollar gesteigert werden.
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