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Sucht Jacquemus angesichts der nachlassenden Wachstumsdynamik nach Investor:innen?

Von Don-Alvin Adegeest

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Business

Jacquemus in SoHo, New York Credits: Jacquemus

Das französische Modelabel Jacquemus hat vergangene Woche mit der Eröffnung eines Flagship-Stores im New Yorker Stadtteil Soho seine erste dauerhafte Präsenz in den USA etabliert – ein strategischer Schritt, der Berichten zufolge mit der Suche der Marke nach einer Minderheitsbeteiligung zusammenfällt. Der 2.906 Quadratmeter große Standort signalisiert ein bedeutendes Engagement auf dem US-amerikanischen Markt. Dies geschieht zu einem Zeitpunkt, an dem das unabhängige Label mit einem prognostizierten Umsatzrückgang von 15 bis 20 Prozent im laufenden Geschäftsjahr zu kämpfen hat, wie das Pariser Mode-Nachrichtenportal Miss Tweed berichtet.

Die Expansion erfolgt in einer kritischen Phase für Jacquemus, das 2023 einen Umsatz von 280 Millionen Euro erzielte, jedoch seit dem Abgang des Geschäftsführers Bastien Daguzan Ende des Jahres 2023 mit Führungsproblemen zu kämpfen hat.

Branchenkreisen zufolge hat Jacquemus die unabhängige Finanzberatungsgruppe S. Rothschild & Co beauftragt, potenzielle Minderheitsinvestor:innen zu finden, um seine Einzelhandelspläne und kostenintensiven Modeschauen zu unterstützen. Dieser Schritt könnte eine Abkehr von der traditionell auf den Großhandel fokussierten Vertriebsstrategie der Marke darstellen. Für das 2009 von Simon Porte Jacquemus gegründete Label, das durch geschickte Marketinginitiativen und aufsehenerregende Laufstegshows – außerhalb des offiziellen Pariser Modekalenders – Bekanntheit erlangte, könnte dies der Beginn eines neuen Kapitels sein.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk

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