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Südwesttextil-Arbeitgeber wehren sich gegen höhere Kassenbeiträge

Von Reinhold Koehler

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Die diskutierte Erhöhung des Arbeitgeberanteils an den Krankenkassenbeiträgen stößt auf scharfe Kritik der Textil-Arbeitgeber in Baden-Württemberg. Mehrere SPD-geführte Bundesländer und auch der SPD-Gesundheitsexperte im Bundestag, Lauterbach, hatten die Rückkehr zu einem paritätischen Beitragssatz in der gesetzlichen Krankenversicherung gefordert. Südwesttextil-Präsident Bodo Bölzle sieht darin jedoch lediglich einen weiteren Versuch, die Belastungen für Unternehmen zu erhöhen: „Die Politik übersieht, dass wir längst wieder eine gefährliche Standortdebatte im Land haben. Lohnkosten und Überregulierung sind Investitionsbremsen, die sich auf Wachstum und Arbeitsplätze auswirken werden.“

Die Große Koalition hatte sich ursprünglich bereit erklärt, den Arbeitgeberanteil in der gesetzlichen Krankenversicherung auf 7,3 Prozent festzuschreiben. Wer jetzt fordere, dass die Arbeitgeber wieder denselben Beitragssatz wie Arbeitnehmer zahlen sollen, der übersehe, dass die Unternehmen längst mehr Kosten schultern, so Bölzle. Alleine die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall koste die Arbeitgeber in Deutschland 43 Milliarden Euro pro Jahr. Der Zusatzbeitrag, den die Arbeitnehmer an ihre Krankenkasse entrichten, summiere sich hingegen derzeit auf gerade einmal 14 Milliarden Euro im Jahr. Bölzles Standpunkt ist klar: „Die Arbeitgeber beteiligen sich längst mehr als solidarisch an der Finanzierung des Gesundheitssystems“.

Die Textil- und Bekleidungsindustrie kämpfe jeden Tag, um Beschäftigung in Deutschland wettbewerbsfähig halten zu können. „Dafür braucht es verlässliche Rahmenbedingungen“, so der Südwesttextil-Chef abschließend.

Foto: Südwesttextil

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