Styleboom: Seventyseven-Betreiber ist insolvent

Die Styleboom Textilhandels GmbH & Co. KG ist insolvent.

Das Amtsgericht Kleve hat für die Betreiberin des Onlineshops Seventyseven am vergangenen Freitag ein vorläufiges Insolvenzverfahren eingeleitet, teilte die Unternehmensberatung Falkensteg am Mittwoch mit. Peter Minuth von der Kanzlei ADKL wurde zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt, der im Verfahren von Falkensteg unterstützt wird.

„Ich werde mir zunächst einen Überblick über die operativen und finanzwirtschaftlichen Sanierungsmöglichkeiten verschaffen“, sagte Minuth. „Mein Ziel ist die Sanierung des Fashion-Unternehmens.“

Der Geschäftsbetrieb und die Webshops werden “derzeit fortgeführt” und die Kundschaft weiter beliefert, so die Mitteilung. Die Gehälter und Löhne für die rund 80 Mitarbeitenden werden über das Insolvenzgeld gezahlt. Zeitgleich beginnt mit dem Start eines ‘Mergers & Acquisitions’-Prozesses die Suche nach potenziellen Investor:innen.

Gründe für die Insolvenz des Unternehmens, das 2009 von Carsten Stück gegründet wurde, seien die anhaltende Kaufzurückhaltung, angestiegene marktübliche Retourenquoten und der zunehmende Wettbewerb im E-Commerce aus China. Außerdem hatte Styleboom in automatisierte Prozesse bei der logistischen Abwicklung von Bestellungen investiert, wodurch die Fixkosten anstiegen, die aufgrund des sinkenden Umsatzes nicht mehr gedeckt werden konnten, heißt es in der Mitteilung.

Styleboom vertreibt über seine Onlinekanäle auch Eigenmarken wie Cloud5ive und niedrig- bis mittelpreisige Fremdmarken für Damen, Herren und Kinder sowie Accessoires. Zu den Fremdmarken gehören die Bestseller-Marken Only, Vero Moda und Jack & Jones, die Outerwear-Marke Alpha Industries sowie Tom Tailor. Neben dem heimischen Markt ist das Unternehmen aus Geldern auch in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Italien und Spanien aktiv.