Studie: Textilunternehmen bewerten Verlust an biologischer Vielfalt als Risiko
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Ein neuer Bericht der globalen Non-Profit-Organisation Textile Exchange besagt, dass 51 Prozent der Mode- und Textilunternehmen den Verlust der biologischen Vielfalt als vorrangiges Risiko ansehen und acht Prozent bereits eine explizite Strategie für den Erhalt biologischer Vielfalt haben.
Im neu veröffentlichten Biodiversity Insights Report, den die Organisation erstmals erstellt hat, analysiert sie Daten von 157 Unternehmen, darunter Hermès, H&M, Kering, Norrøna und Ralph Lauren.
Im Rahmen der diesjährigen UN-Klimakonferenz COP26 identifiziert Textile Exchange nun die Schlüsselbereiche, in denen Mode- und Textilunternehmen Fortschritte bei der Reduzierung ihrer Auswirkungen auf die biologische Vielfalt machen, und zeigt Möglichkeiten auf, wo noch mehr getan werden kann. Im Gegenzug will die Organisation die Branche mobilisieren, bis 2030 naturfreundlich zu werden, im Einklang mit ihrem Climate+-Ziel, die treibende Kraft hinter einer 45-prozentigen Reduzierung der CO2-Emissionen bei der Produktion von Textilfasern und -materialien bis 2030 zu sein.
Der Biodiversity Insights Report verwendet Daten, die im Rahmen des Textile Exchange Biodiversity Benchmark eingereicht wurden, um eine Basislinie zu schaffen, die den Grad des Engagements und der Bemühungen von Unternehmen bei der Überwachung und Minimierung ihrer Auswirkungen auf die natürliche Welt verfolgt. Er soll Unternehmen aller Größenordnungen dabei helfen, zu formulieren, wohin sie sich bewegen sollten, und aufzeigen, wie bewährte Verfahren heute aussehen.
Gleichzeitig sei aber noch mehr Transparenz erforderlich, um die Ergebnisse im Bereich der biologischen Vielfalt zu verfolgen. Die Wirkung ist nach wie vor dadurch begrenzt, dass nur 14 Prozent der Unternehmen die Länder kennen, in denen ihre wichtigsten Rohstoffe an- oder abgebaut werden. Über das Herkunftsland hinaus sollten die Unternehmen auch die breitere Landschaft verstehen, aus der sie ihre Materialien beziehen.