Studie: Frauen erhalten im Schnitt ein Viertel weniger Rente
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Frauen erhalten einer Studie zufolge im Schnitt 26 Prozent weniger Rente als Männer. Hauptgrund für diese geschlechtsspezifische Rentenlücke («Gender Pension Gap»): Viele Frauen treten für die Kindererziehung im Beruf kürzer und erwerben somit weniger Ansprüche auf die gesetzliche Leistung.
Forscher der Universität Mannheim und der niederländischen Tilburg University werteten für die am Dienstag in Frankfurt vorgestellte Studie Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für 1,8 Millionen Arbeitnehmer aus. Der Stichprobenzeitraum umfasst die Jahre 1993 bis 2014. Für diesen Zeitraum liegen den Angaben zufolge die aktuellsten verfügbaren Daten vor. Auftraggeber der Studie war die Fondsgesellschaft Fidelity. Die «Süddeutsche Zeitung» (Dienstag) berichtete vorab über die Studie.
«Im Schnitt hätte eine Frau, die mit 67 in den Ruhestand geht, nach heutiger Berechnung im Monat 140 Euro weniger gesetzliche Rente als ein Mann», erklärten die Studienautoren Alexandra Niessen-Ruenzi (Mannheim) und Christoph Schneider (Tilburg). Bei 15 Jahren Rentenbezug fehlten der Frau rund 25 000 Euro.
Bis zum Alter von 35 Jahren gibt es der Auswertung zufolge kaum einen Unterschied bei den zu erwartenden Rentenansprüchen von Frauen und Männern. Ab etwa 35 Jahren öffne sich die Schere, weil Paare in diesem Alter oft eine Familie gründeten und Frauen nach der Geburt eines Kindes häufiger als Männer ihre Arbeitszeiten reduzierten. Folglich erwerben Männer von diesem Zeitpunkt an mehr Rentenpunkte als Frauen, was in höhere Zahlungen mündet. (dpa)