Steilmann: So verlief das Wholesale-Comeback
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Mitte Januar startete Steilmann mit dem ersten Order-Termin. Seit Juli ist die Ware nun im Handel erhältlich. Der Wiedereinstieg habe sich als strategisch richtiger Schritt erwiesen, erklärte eine Unternehmenssprecherin gegenüber FashionUnited.
Steilmann mit 300 Verkaufspunkten zurück im Handel
Besonders gut sei der Start in Norddeutschland verlaufen, wo Steilmann den Modehändler Holtex als Neukunden gewinnen konnte, der nach eigenen Angaben sieben Standorte betreibt. Außerdem freut sich die Marke auch über die Zusammenarbeit mit V-Markt in Bayern, der direkt mit Steilmanns Shop-Konzept an den Start gegangen ist.
Insgesamt ist die Marke bei rund 300 Verkaufspunkten erhältlich, davon rund 220 in Deutschland, 40 in Belgien, 30 in Österreich sowie 10 in der Schweiz. Auf diesen vier Märkten liegt der Fokus der Marke.
Die Warengruppen Knitwear und Hosen wurden beim ersten Termin stark geordert, so die Sprecherin. Besonders positiv hätten die Händler:innen auf die Preislagen reagiert, die rund 20 bis 30 Prozent unter dem Niveau vergleichbarer Wettbewerber:innen liegen. Sie bewegen sich bei 19,99 bis 39,99 Euro für Tops und Shirts, 39,99 bis 79,99 Euro für Strickjacken und 39,99 bis 69,99 Euro für Hosen.
„Die erste Orderrunde hat das Potenzial der Marke bestätigt und auch konkrete Ansätze für Optimierung und Wachstum geliefert.“ Dabei habe sich die frühzeitige Kommunikation mit Händlern:innen ausgezahlt.
Steilmann will visuelle Inszenierungen stärken
Für die nächste Orderrunde setzt die Marke verstärkt auf visuelle Inszenierungen wie Lookbooks, Mood-Videos und “klare Themenwelten” am Point-of-Sale, die das Markenbild weiter schärfen und den Abverkauf unterstützen sollen.
Das geht mit der Überarbeitung der Markenidentität einher, die Steilmann unter Leitung von Brand Manager Gero Ebbinghaus umgesetzt hat. Dazu gehören ein modernisiertes Logo, eine frische Bildsprache und die klare stilistische Linie der Kollektion, teilte die Marke mit. Steilmann beschreibt ihre Kollektion als stilvoll, vielseitig sowie zeitlos und stellt sich mit Größen von 34 bis 48 breit auf.
„Unsere Kundinnen leben aktiv, sind anspruchsvoll und alterslos in ihrem Stil“, so Ebbinghaus. „Für sie gestalten wir Mode, die nicht nur Trends folgt, sondern Persönlichkeit unterstreicht und sie verlässlich begleitet.“
Ebbinghaus und sein Team entwickeln und designen die Kollektionen in Deutschland. Bei der Leitung der Marke wird er von Vertriebsleiterin Corinna Sebald unterstützt.
Hinter Steilmann steht die Röther Gruppe, zu der der die Einzelhändler Modepark Röther und Adler sowie die Marken Baldessarini, Otto Kern und Pierre Cardin gehören. Röther erwarb die Steilmann-Rechte mit der Übernahme der Adler Modemärkte AG vor einem Jahr.