Steigender Meeresspiegel bedroht Bekleidungssektor Asiens
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Forschende der Cornell University sind zu dem Schluss gekommen, dass Tausende asiatischer Bekleidungsfabriken aufgrund des steigenden Meeresspiegels bis 2030 entweder in höher gelegene Gebiete umziehen müssen oder von einer vollständigen Überflutung bedroht sind.
Sie werteten Daten aus der Open-Source-Fabrikdatenbank Open Apparel Registry (OAR) aus und überlagerten eine Karte der Fabrikstandorte in Jakarta, Phnom Penh, Tiruppur, Dhaka, Guangzhou, Columbo und Ho-Chi-Minh-Stadt aus der OAR-Datenbank mit Daten des US-amerikanischen Think-Tanks Climate Central zum Klimawandel.
„Die Analyse von Cornell sowie die anderen Fallstudien, die in dem Bericht vorgestellt werden, zeigen die Dringlichkeit der Probleme, mit denen unsere Branche konfrontiert ist, und sind eine ernüchternde Erinnerung daran, dass wir es uns nicht länger leisten können, mit Maßnahmen für eine nachhaltigere Zukunft zu warten. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, auch wenn sie noch vorläufig sind, die Anwendungsmöglichkeiten unserer Daten und das Potenzial, das sie für kritische Entscheidungen in den Bereichen Politik, Investitionen, Nachhaltigkeit und ESG-Initiativen in der Modebranche weltweit haben“, kommentierte OARs Geschäftsführerin Natalie Grillon in einer Pressemitteilung.
Das OAR-Tool kartiert Bekleidungsfabriken weltweit und weist jeder eine eindeutige ID zu. Die Daten in diesem Tool werden laufend ergänzt und beispielsweise von großen globalen Marken, Organisationen der Zivilgesellschaft, Fabrikgruppen, Multi-Stakeholder-Initiativen und Zertifizierungssystemen genutzt. Bislang hat die Datenbank, die 1.800 Abonnements hat und über 68.000 Betriebe enthält, Daten von über 400 Personen erhalten und Betriebe in mehr als 120 Ländern erfasst.
Der gesamte Bericht „From opaque to open: untangling apparel supply chains with open data“ kann auf der OAR-Website heruntergeladen werden.