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Spekulationen über Börsenrückzug: Farfetch sagt Veröffentlichung der Quartalszahlen ab

Von Jan Schroder

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Bild: Farfetch

Der britische Online-Modehändler Farfetch Limited hat am Dienstag die Veröffentlichung seiner Resultate für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2023 kurzfristig abgesagt. Ursprünglich hatte das Unternehmen die aktuellen Zahlen am Mittwoch vorlegen wollen.

In einer knappen Mitteilung erklärte der E-Commerce-Spezialist zudem, dass alle bisherigen Prognosen hinfällig seien und vorerst keine neuen Ziele formuliert würden. Über weitere Entwicklungen werde das Unternehmen „zu gegebener Zeit“ informieren.

Laut Medienberichten verhandelt Gründer und CEO José Neves derzeit mit wichtigen Anteilseigner;innen

Gründe für den Schritt nannte der Onlinehändler nicht. Vorausgegangen war allerdings ein Bericht der englischen Tageszeitung The Telegraph, dem zufolge Farfetch-Gründer und CEO José Neves derzeit mit wichtigen Anteilseigner:innen darüber verhandele, das Unternehmen von der Börse zu nehmen.

Der hoch verschuldete Modehändler hatte zuletzt mit der nachlassenden Nachfrage in wichtigen Märkten wie China und den USA zu kämpfen und musste seine Jahresprognosen senken. Allein in diesem Jahr war der Aktienkurs um 64 Prozent abgesackt. Die jüngsten Nachrichten sorgten allerdings für einen kurzfristigen Kurssprung, weil sich Anleger:innen für den Fall eines Börsenrückzugs Aufschläge auf den Kurswert ihrer Anteilsscheine versprachen.

Geplanter Ynap-Deal: Richemont beobachtet die Entwicklung

Am Mittwoch reagierte der schweizerische Luxusgüterkonzern Compagnie Financière Richemont SA (Richemont), der bereits seit über einem Jahr versucht, einen Großteil seiner Mehrheitsbeteiligung am Online-Modehändler Yoox Net-A-Porter Group (Ynap) an Farfetch zu verkaufen, auf die jüngsten Vorgänge.

Der Konzern erklärte, dass er die Entwicklung bei Farfetch „genau beobachtet“. Derzeit habe Richemont keine finanziellen Verpflichtungen gegenüber Farfetch und plane nicht, in das Unternehmen zu investieren oder diesem Geld zu leihen, heißt es in einer Mitteilung. Richemont betonte zudem, dass bislang weder einzelne Konzernmarken noch Ynap ihr Onlinegeschäft auf das von Farfetch betriebene IT-System Platform Solutions umgestellt hätten.

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