Sozialplan für Großteil der Real-Beschäftigten vereinbart
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Die Geschäftsführung der vor der Zerschlagung stehenden SB-Warenhauskette Real und der Gesamtbetriebsrat haben sich auf einen Sozialplan für einen Großteil der 33 000 Beschäftigten geeinigt. «Der nun verhandelte Sozialplan deckt alle eventuellen Veränderungen an einem Standort ab, bevor dieser an neue Betreiber übergeben wird», betonte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Werner Klockhaus am Dienstag. Somit würden keine Mitarbeiter von einem Tag auf den anderen vor dem Nichts stehen.
Die im Sozialplan vereinbarten Abfindungen orientieren sich am bisherigen Verdienst und der Länge der Betriebszugehörigkeit, sind aber auf maximal 14 Monatsgehälter begrenzt.
Für das Unternehmen entstehe durch die Einigung Planungs- und Handlungssicherheit für alle weiteren Betriebsveränderungen, betonte Real-Chef Bojan Luncer. Die Geschäftsführung strebe weiterhin an, die Abgabe von Märkten möglichst im Rahmen eines Betriebsübergangs zu gewährleisten, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abzusichern. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass es zum Verlust von Arbeitsplätzen durch Schließungen von Märkten komme, für die es keine Perspektive geben.
Der Sozialplan gilt zunächst nur für 242 der aktuell 269 Real-Märkte. Sie hatten den Gesamtbetriebsrat mit den Verhandlungen über einen Sozialplan beauftragt. Offen ist, ob sich nun weitere Märkte der Einigung anschließen wollen.
Die angeschlagene SB-Warenhauskette war im Frühjahr von der Metro an den russischen Finanzinvestor SCP verkauft worden. Er will sie zerschlagen und hat bereits den Verkauf zahlreicher Filialen an die Wettbewerber Kaufland und Edeka angekündigt. Auch andere Interessenten stehen in den Startlöchern. Doch fehlt für den Weiterverkauf noch die notwendige Genehmigung des Bundeskartellamtes. (dpa)
Foto: JOHANNES EISELE / AFP