Snipes verzichtet auf Logistik-Projekt in Bedburg
Die Handelskette Snipes hat ihren Plan aufgegeben, im rheinischen Bedburg ein neues Logistikzentrum zu errichten. „Nach Neubewertung des Gesamtprojekts hat sich das Unternehmen für eine wirtschaftlich attraktivere Lösung entschieden, die zeitnah durch Snipes verkündet wird“, erklärte die Stadt Bedburg am Freitag in einem Beitrag auf ihrer Homepage.
Angesichts des Sinneswandels will die Stadt nun nach eigenen Angaben „den Teil der Gewerbefläche, der für das neue Logistikzentrum der Firma Snipes vorgehalten war, zurückkaufen“. Derzeit würden „die letzten Details für eine Rückabwicklung verhandelt“. Das Gelände befindet sich in einem interkommunalen Gewerbegebiet, mit dem die Städte Bedburg, Elsdorf und Bergheim den Strukturwandel in der Region vorantreiben wollen.
„Natürlich ist das sehr schade, wir haben auf Snipes und die damit verbundene Kooperation in der Stadt gesetzt“, erklärte Bedburgs Bürgermeister Sascha Solbach in einem Statement. „Aber wir haben im Vertrag weitreichende Rücktrittsrechte vereinbart, die in einem Fall, wie er jetzt leider eingetreten ist, die Stadt vor Schaden und vor allem vor Kosten schützt.“
Snipes hatte das Projekt im Februar 2023 vorgestellt. Seinerzeit hatte das zur Deichmann-Gruppe gehörende Unternehmen die Pläne für Bedburg als „größte jemals getätigte Logistikinvestition“ in seiner Geschichte bezeichnet und die Schaffung von etwa 600 Arbeitsplätzen angekündigt.
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