Skandalunternehmen Ultrasonic meldet Insolvenz an
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Das seit Monaten andauernde Drama um den chinesischen Schuhhersteller Ultrasonic AG hat ein vorläufiges Ende gefunden. Am Dienstag musste das an der Frankfurter Börse notierte Unternehmen Insolvenz anmelden.
Ultrasonic war im vergangenen Spätsommer in die Schlagzeilen geraten, als sich zwei chinesische Topmanager – der Vorstandsvorsitzende und der Finanzchef – mit einem Großteil der liquiden Mittel des Unternehmens abgesetzt hatten. Kurz zuvor hatte Ultrasonic eine neue Kreditlinie erhalten. Ende Oktober war Harald Zender in den Vorstand berufen worden, ein ausgewiesener Experte für die Sanierung angeschlagener chinesischer Firmen.
Seit dem Herbst hatte der Vorstand von Ultrasonic mit den Geldgebern unter Führung der Cathay United Bank verhandelt und sich um einen Aufschub der Zahlungsverpflichtungen bemüht. Doch nun verloren die Banken offenbar die Geduld. „Im Vorfeld eines für den 13. März 2015 anberaumten Treffens mit den Konsortialbanken in Taipeh zur Besprechung der aktuellen Situation und des weiteren Vorgehens, stellte die Cathay United Bank jedoch trotz der laufenden Verhandlungen die Forderung gegen die Ultrasonic AG als Garantiegeberin inklusive der aufgelaufenen Zinsen fällig“, teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Der Vorstand habe sich daraufhin gezwungen gesehen, beim zuständigen Amtsgericht einen Insolvenzantrag zu stellen.