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Shoepassion soll saniert werden

Von Regina Henkel

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Eine Filiale von Shoepassion Credits: Shoepassion GmbH

Die Berliner Shoepassion GmbH, die seit März vergangenen Jahres ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung durchläuft, soll nun saniert werden. Dem Insolvenzplan haben die Gläubiger:innen Anfang dieser Woche zugestimmt. Das zuständige Amtsgericht in Charlottenburg hat den Plan daraufhin bestätigt.

In den vergangenen Monaten wurden in enger Abstimmung mit dem Bevollmächtigten der Restrukturierung, Rechtsanwalt Andreas Budnik von der Kanzlei AndresPartner, wesentliche Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen im Unternehmen umgesetzt. Der einstige Online-Player, der bis zur Insolvenz 2023 auch zehn stationäre Geschäfte in Deutschland und Österreich eröffnet hatte, will sich wieder auf das Onlinegeschäft fokussieren. Sieben Geschäfte wurden bereits im Zuge der Insolvenz geschlossen. Die Ladengeschäfte in Berlin und in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart wurden während der Sanierung in neue Räumlichkeiten mit besserer Lage und günstigeren Konditionen umgezogen und gleichzeitig modernisiert. In Frankfurt am Main soll das Ladengeschäft ebenfalls weitergeführt und entwickelt werden. Zudem sollen die Eigenmarken gestärkt werden. So haben im vergangenen Jahr auch die Sneaker-Marke N91 und die Marke für “Modern Classics”, Henry Stevens, einen eigenen Online-Auftritt bekommen.

Auch bei der Berliner Hauptniederlassung gibt es Änderungen. Sie wurde aus dem Stadtzentrum in den Außenbezirk Marzahn verlegt, wo auch die hauseigene Logistik und der Kundenservice angesiedelt sind.

Verkleinerung des Managements

Im Laufe des Verfahrens wurde auch das Management-Team deutlich verkleinert. So hatte der Geschäftsführer und CFO Daniel Pokorzynski sein Amt bereits zum 30. Juni 2023 niedergelegt. Unternehmenssprecher Tobias Börner hatte Shoepassion „zum Wohle des Unternehmens und der gelingenden Sanierung zum 31. Oktober 2023 verlassen“, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

„Wir sind sehr froh in diesen herausfordernden Zeiten bisher gut durch das Eigenverwaltungsverfahren gekommen zu sein und außerordentlich dankbar für die positive Einigung mit unseren Gläubiger:innen und Geschäftspartner:innen. Es war eine harte Zeit mit tiefen Einschnitten für alle Beteiligten, aber wir blicken optimistisch der anstehenden Verfahrensaufhebung entgegen“, sagt Björn Henning, der das Unternehmen als alleiniger Geschäftsführer vertritt.

Als Grund für die Insolvenz im letzten Jahr nennt das Unternehmen die vorangegangenen drei Krisenjahre mit Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise, Preissteigerungen, Inflation und dem erkalteten Konsumklima. Gestartet als reiner Onlinehändler im Jahr 2010 war es „ausgerechnet der Retail-Arm des Unternehmens, der die Finanzprobleme Shoepassions durch die Schließungen in der Corona-Zeit sowie den nicht mehr zurückkehrenden Besucher:innen nach der Pandemie beschleunigte“, so das Unternehmen weiter.

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