Shein wegen manipulierter Zollerklärungen in Großbritannien verklagt
Wird geladen...
Nur wenige Tage, nachdem 25 europäische Verbraucherorganisationen Beschwerde gegen Shein wegen irreführender Praktiken Anfang des Monats einreichten, befindet sich der chinesische Ultra-Fast-Fashion-Riese erneut im Kreuzfeuer.
Dieses Mal sieht sich der Online-Shopping-Riese einer Klage vor dem britischen High Court gegenüber. In den Dokumenten wird Shein laut ‘The Telegraph’ die "Manipulation von Zollerklärungen zur Mehrwertsteuerhinterziehung" vorgeworfen.
Die Klage wurde vom Zollagenten IT Way Transgroup Clearance and Orange Transgroup eingereicht. Dieser war zwischen 2021 und 2024 als Agent für Shein tätig und fordert von diesem Schadensersatz in Höhe von 5,8 Millionen Pfund.
Orange Transgroup behauptet, Shein habe es unter Druck gesetzt und seinen Ruf geschädigt. Außerdem habe Shein die Paketverantwortung falsch dargestellt.
Shein weist diese Behauptungen zurück. „Die gegen Shein erhobenen Vorwürfe sind völlig unbegründet. Shein hält sich an alle relevanten Gesetze und Vorschriften in jedem Markt, in dem es tätig ist. Shein wird seine legitimen Interessen rigoros verteidigen und verfolgen“, so ein Sprecher.
De-minimis-Regelung: Ein Dorn im Auge von US-amerikanischen, britischen und EU-Unternehmen
Die Konkurrenz beschwert sich jedoch seit Jahren über die Praktiken von Shein; nicht nur in Großbritannien, sondern auch in der EU und den USA.
Die USA haben bereits Steuerbefreiungen für sogenannte ‘De-minimis-Sendungen’ eingeschränkt, das heißt jene, die unter einen bestimmten Warenwert fallen -- 135 Pfund in Großbritannien, 800 US-Dollar in den USA oder 150 Euro in der EU -- und somit von Einfuhrzöllen befreit sind. Die Mehrwertsteuer wird jedoch unabhängig vom Warenwert immer erhoben. Infolgedessen hat Shein seine Preise in den USA erhöht.
Großbritannien erwägt derzeit, die Gesetzeslücke zu schließen; Finanzministerin Rachel Reeves hat zugesagt, sie zu überprüfen. Auch die EU überarbeitet derzeit ihre De-minimis-Regeln. Sie berücksichtigt dabei den unlauteren Wettbewerb für europäische Unternehmen, potenzielle Sicherheitsrisiken und Einnahmeverluste für die Zollbehörden. Frankreich steht kurz vor einem Gesetz gegen Shein.
Lesen Sie auch:
Dieser Artikel wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.
FashionUnited nutzt Künstliche Intelligenz, um die Übersetzung von Artikeln zu beschleunigen und das Endergebnis zu verbessern. Sie helfen uns, die internationale Berichterstattung von FashionUnited einer deutschsprachigen Leserschaft schnell und umfassend zugänglich zu machen. Artikel, die mithilfe von KI-basierten Tools übersetzt wurden, werden von unseren Redakteur:innen Korrektur gelesen und sorgfältig bearbeitet, bevor sie veröffentlicht werden. Bei Fragen oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte per E-Mail an info@fashionunited.com