Shein besiegelt Partnerschaft mit Pimkie – Modewelt in Aufruhr
Der weltweit führende Fast-Fashion-Anbieter Shein hat eine strategische Partnerschaft mit der französischen Damenmodemarke Pimkie geschlossen. Das 1971 gegründete Label wird künftig über den Marktplatz von Shein international vertrieben. Die Kooperation markiert zugleich den Start von Shein Xcelerator in Frankreich – einem Programm, das aufstrebende und etablierte Marken bei ihrer globalen Expansion unterstützen soll.
Im Rahmen der Zusammenarbeit erhält Pimkie Zugang zu Sheins Logistikdiensten, On-Demand-Produktion und Auftragsabwicklung. Die französische Marke behält jedoch die Kontrolle über ihre Markenidentität, ihr geistiges Eigentum und ihr Filialnetz.
Überlebensstrategie für Pimkie
Die Vereinbarung unterstreicht Pimkies Bestreben, die digitale Transformation voranzutreiben und neue internationale Wachstumskanäle zu erschließen. Erst kürzlich wurde die Marke unter Führung von Mehrheitsaktionär Halassi neu ausgerichtet. Der Schritt gilt als überlebenswichtige Strategie, da zahlreiche französische Mittelklasse-Marken wie Kaporal, Naf Naf, Camaïeu oder Jennyfer in den vergangenen Jahren dem Wettbewerbsdruck nicht standhalten konnten.
Für Shein bedeutet die Partnerschaft zugleich eine Stärkung seiner Position in einem Markt, der dem Konzern lange Zeit kritisch gegenüberstand. Durch die Zusammenarbeit mit einer traditionsreichen Marke wie Pimkie will sich Shein nicht nur als Anbieter günstiger Fast Fashion präsentieren, sondern auch als Innovations- und Wachstumspartner lokaler Labels.
Kritik aus der Branche
Die Ankündigung stieß jedoch auf deutliche Kritik. Yann Rivoallan, Präsident der Fédération Française du Prêt-à-Porter Féminin, bezeichnete die Kooperation auf LinkedIn als „Schande“ und gar als „kriminelle Vereinigung“. Er wirft Shein vor, Arbeitsrechte zu missachten, die Umwelt zu belasten und zahlreiche Arbeitsplätze in Frankreich zu gefährden. Rivoallan fordert eine europäische Koalition, die dem Geschäftsmodell des chinesischen Konzerns mit verstärkten Zoll- und Handelspolitiken entgegentritt.
Die Debatte verdeutlicht die Spaltung innerhalb der französischen Modebranche: Während einige angeschlagene Marken in Allianzen mit globalen Plattformen einen Hebel für Wachstum und Überleben sehen, warnen Branchenverbände vor der Legitimierung eines Ultra-Fast-Fashion-Modells, das aus ihrer Sicht sowohl Industrie als auch Beschäftigung und Umwelt gefährdet.
Demnach bleibt die Partnerschaft für Pimkie ein riskantes Unterfangen. Einerseits eröffnet sie Zugang zu neuen Märkten, andererseits droht ein Vertrauensverlust bei Kund:innen, die zunehmend Wert auf ethische und nachhaltige Mode legen. Die Überschneidung der Zielgruppen von Pimkie und Shein deutet zwar auf kommerzielles Potenzial hin, doch während Brüssel bereits an strengeren Regeln gegen Ultra-Fast-Fashion arbeitet, bleibt die Frage: Wird der Markt schneller reagieren – oder die Politik?
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