Sephora sorgt für Stabilität: LVMH erlebt Aufwärtstrend im dritten Quartal
Der französische Luxuskonzern Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH) hat am Dienstag seine aktuellen Umsatzzahlen veröffentlicht. In den ersten neun Monaten des Jahres 2025 belief sich der Umsatz des Weltmarktführers für Luxusgüter demnach auf 58,1 Milliarden Euro. Das entsprach einem Rückgang um vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Auf organischer Basis – also bereinigt um Wechselkursveränderungen – sanken die Erlöse um zwei Prozent.
Im dritten Quartal erlebte der Konzern aber eine Trendwende: Er verzeichnete wieder ein organisches Umsatzplus von einem Prozent, was auf eine Stabilisierung in einem unruhigen wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeld hindeutet.
Diese Rückkehr zu einem leichten Wachstum ist ein Zeichen für eine Widerstandsfähigkeit der Unternehmensgruppe hinsichtlich der Schwierigkeiten, die das Jahr 2025 prägten. Dazu gehören insbesondere die Auswirkungen ungünstiger Wechselkursentwicklungen mit einem negativen Währungseffekt von minus fünf Prozent im dritten Quartal und der Rückgang der touristischen Kundschaft in Europa.
Die Einzelhandelssparte ist der neue Wachstumsmotor
Der wichtigste Aspekt der Zwischenmitteilung sind die außergewöhnlichen Resultate der Sparte „Selective Retailing“, zu der Handelsketten wie Sephora, DFS und Le Bon Marché gehören.
Mit einem organischen Wachstum von sieben Prozent im dritten Quartal erzielt dieser Geschäftsbereich, angetrieben von Sephora, eine „bemerkenswerte Leistung“ und festigt seine weltweite Führungsposition. Dieser Erfolg unterstreicht die strategische Bedeutung der Investitionen von LVMH. Der Konzern investiert in den Einzelhandel und das Beauty- und Parfümangebot. Diese Bereiche sind weniger von den Ausgaben der Tourist:innen abhängig als Handtaschen oder Uhren und können so den Abschwung im traditionellen Luxussegment abfedern.
Mode & Lederwaren: Sanfte Landung und Begehrlichkeitsstrategie
Der Bereich Mode & Lederwaren, zu dem Marken wie Louis Vuitton und Dior gehören, befindet sich weiterhin in einer Phase der Abschwächung. Er verzeichnete im dritten Quartal einen organischen Umsatzrückgang um zwei Prozent. Dies ist jedoch eine sanfte Landung und deutlich weniger dramatisch als der Rückgang um minus neun Prozent im zweiten Quartal.
Angesichts des Rückgangs der Einkäufe von Tourist:innen in Europa stützt sich die Widerstandsfähigkeit auf eine Strategie der Premiumisierung und die Attraktivität bei der lokalen Kundschaft. Dies gilt insbesondere für Europa und die USA, wo die Nachfrage weiterhin „solide“ ist.
Das Modehaus Louis Vuitton setzt dabei auf seine „außergewöhnliche kreative Stärke“. Diese wird durch unverwechselbare Produkte und neue Einkaufserlebnisse unterstützt. Beispiele sind der museale Raum „The Louis“ in Shanghai und die Einführung von „La Beauté Louis Vuitton“.
Christian Dior baut auf französische Eleganz. Die ersten Kollektionen des neuen Kreativdirektors Jonathan Anderson fanden nach Angaben des Konzerns „überwältigenden Zuspruch“. Dies wurde durch die Eröffnung neuer „Maisons Dior“ in New York und Beverly Hills unterstrichen.
Dabei zeigt sich eine klare Strategie, die auf langfristige Widerstandsfähigkeit und die Wahrung der Exklusivität abzielt, anstatt auf kurzfristiges Wachstum zu setzen.
Uhren, Schmuck und Wein: Anzeichen einer Stabilisierung
Die übrigen Geschäftsbereiche zeigen ermutigende Anzeichen einer Stabilisierung:
Uhren & Schmuck
Das Segment Uhren & Schmuck erzielte im dritten Quartal ein stabiles organisches Wachstum um zwei Prozent. Die Nachfrage blieb gut, insbesondere bei Marken wie Tiffany & Co., Bvlgari und Chaumet. Sie stärkten ihre einzigartigen Produktlinien und führten weltweit neue Boutique-Konzepte ein.
Wein & Spirituosen
Der Geschäftsbereich Weine & Spirituosen wuchs im dritten Quartal organisch um ein Prozent. Obwohl diese Sparte über neun Monate einen Rückgang verzeichnete, ist die Rückkehr zu einem leichten Wachstum ein positives Zeichen. Das Segment ist jedoch aufgrund von Handelsspannungen weiterhin mit Kaufzurückhaltung in Schlüsselmärkten wie den USA und China konfrontiert.
Fazit
Die im dritten Quartal erfolgte Stabilisierung belegt die Wirksamkeit der Diversifizierungsstrategie des LVMH-Konzerns.
Der Unternehmensgruppe ist es gelungen, die Auswirkungen ungünstiger Wechselkurseffekte und des Tourismusrückgangs auszugleichen. Dies gelang durch eine robuste lokale Nachfrage und gezielte Investitionen in die Bereiche Beauty und Einzelhandel. LVMH setzt auf die „kontinuierliche Stärkung der Begehrlichkeit seiner Marken“ und auf Exklusivität. Damit versetzt der Konzern seine „Maisons“ in die Lage, konjunkturellen Unsicherheiten zu begegnen und ihren Qualitätsvorsprung auf dem globalen Luxusmarkt zu sichern.
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