Schwieriges Umfeld: Puma rechnet mit Gewinnrückgang im laufenden Jahr
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Der deutsche Sportartikelanbieter Puma SE blickt verhalten auf das Geschäftsjahr 2025. Das geht aus den aktuellen Prognosen hervor, die das Unternehmen am Dienstagabend in einer Ad-hoc-Mitteilung veröffentlichte. Demnach belasteten schwache Zahlen in den USA und China zuletzt die Geschäftsentwicklung.
Das Management gehe „von anhaltenden geopolitischen Spannungen und wirtschaftlichen Herausforderungen aus, insbesondere in Bezug auf Handelsspannungen und Währungsvolatilität“, erklärte Puma. Erwartet wird daher für das Gesamtjahr lediglich ein „währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich“.
Sondereffekte drücken das Betriebsergebnis
Der operative Gewinn wird nach jetzigem Stand das Vorjahresniveau voraussichtlich nicht erreichen. Für 2025 prognostiziert der Sportartikler ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Bereich von 520 bis 600 Millionen Euro. 2024 hatte es eine Höhe von 622,0 Millionen Euro erreicht.
Das ausgewiesene EBIT wird aufgrund von Einmalbelastungen im Rahmen des Anfang des Jahres aufgelegten Sparprogramms „Nextlevel“, die das Unternehmen auf bis zu 75 Millionen Euro bezifferte, lediglich eine Höhe von 445 bis 525 Millionen Euro erreichen. Im jüngsten Geschäftsjahr waren keine Sondereffekte verbucht worden.
Im ersten Quartal belasteten schwache Geschäfte in den USA und China die Entwicklung
Gründe für den verhaltenen Ausblick lieferte die Geschäftsentwicklung seit dem Jahreswechsel. Für das erste Quartal prognostiziert das Management lediglich „ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich unter dem Vorjahresniveau“. Dies sei „hauptsächlich auf eine schwache Geschäftsentwicklung in den USA und China zurückzuführen“.
Das bereinigte EBIT wird im Auftaktquartal aufgrund von „Effekten aus der Bewertung der Vorratsbestände im Vorjahr, einer höheren operativen Kostenquote und einer unterschiedlichen zeitlichen Verteilung der Marketingaufwendungen“ voraussichtlich auf rund 70 Millionen Euro sinken. Inklusive der Einmalbelastungen werde das ausgewiesene EBIT damit „voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen“. Im ersten Quartal 2024 hatte es noch eine Höhe von 159,0 Millionen Euro erreicht.
Das Konzernergebnis sinkt im Geschäftsjahr 2024 um 7,6 Prozent
Am Mittwochmorgen legte das Unternehmen dann seine endgültigen Resultate für das vergangene Geschäftsjahr vor. Diese boten keine großen Überraschungen, da Puma wesentliche Kennzahlen bereits im Januar vorab veröffentlicht hatte.
Im Gesamtjahr erhöhte sich der Umsatz um 2,5 Prozent (währungsbereinigt +4,4 Prozent) auf 8,82 Milliarden Euro. Dazu trugen nach Angaben des Unternehmens Zuwächse „in allen Regionen, Produktbereichen und Vertriebskanälen“ bei.
Die Bruttomarge, die 2023 bei 46,3 Prozent gelegen hatte, stieg auf 47,4 Prozent. „Belastungen aus Währungseffekten und Verkaufsförderungsmaßnahmen wurden durch einen vorteilhaften Produkt- und Vertriebskanalmix sowie durch niedrigere Beschaffungs- und Frachtkosten mehr als ausgeglichen“, erklärte Puma.
Das EBIT belief sich auf 622,0 Millionen Euro und veränderte sich damit gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig (+0,1 Prozent). Das Konzernergebnis verringerte sich „vor allem aufgrund höherer Zinsaufwendungen und dem Anstieg des Ergebnisses für nicht beherrschende Anteile“ um 7,6 Prozent auf 281,6 Millionen Euro.
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