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Schwierige Marktbedingungen: Hugo Boss meldet Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Quartal

Von Jan Schroder

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Ein Store von Boss in Tokio Bild: Hugo Boss AG

Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 die derzeit widrigen Marktbedingungen zu spüren bekommen. Am Dienstag musste das Unternehmen Einbußen beim Umsatz und Ergebnis verkünden. An seinen Jahresprognosen hielt der Bekleidungsanbieter allerdings fest.

„Nach einem erfolgreichen Schlussquartal 2024 war unsere Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2025 durch die zunehmende makroökonomische Unsicherheit geprägt, die sich spürbar auf das globale Konsumklima und damit auch auf unsere Branche ausgewirkt hat“, erklärte CEO Daniel Grieder in einem Statement. „Vor diesem Hintergrund haben wir uns bewusst auf die Faktoren fokussiert, die wir aktiv beeinflussen können.“ Beispielsweise habe der Konzern „zusätzliche Kosteneffizienzen realisiert“ und so die „globalen Beschaffungsaktivitäten optimiert“ und die Produktivität weiter gesteigert, betonte Grieder.

Der Konzernumsatz sinkt um zwei Prozent

Der Konzernumsatz erreichte im ersten Quartal eine Höhe von 999 Millionen Euro, was einem Rückgang um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entsprach. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse ebenfalls um zwei Prozent.

Bei der Hauptmarke Boss sank der Umsatz mit Menswear um ein Prozent (währungsbereinigt -2 Prozent) auf 766 Millionen Euro, die Erlöse mit Womenswear blieben mit 70 Millionen Euro konstant (währungsbereinigt -1 Prozent). Das Label Hugo verzeichnete ein Minus von zwei Prozent (währungsbereinigt -2 Prozent) auf 163 Millionen Euro.

Hugo Boss muss in allen Marktregionen Einbußen hinnehmen

Die Auswirkungen der schwierigeren Rahmenbedingungen bekam der Konzern weltweit zu spüren. In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, sank der Umsatz um 0,5 Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent) auf 631 Millionen Euro, in Amerika ging er um drei Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent) auf 212 Millionen Euro zurück.

Im asiatisch-pazifischen Raum war die Entwicklung nach Angaben des Unternehmens weiterhin „von schwacher Konsumentennachfrage in China geprägt“. In der gesamten Region schrumpften die Erlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um sechs Prozent (währungsbereinigt -8 Prozent) auf 130 Millionen Euro. Die weltweiten Lizenzeinnahmen stiegen um zehn Prozent auf 26 Millionen Euro.

Der Quartalsgewinn schrumpft um acht Prozent

Obwohl der Konzern seine Bruttomarge stabil halten und die operativen Aufwendungen leicht verringern konnte, sank das operative Ergebnis (EBIT) im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwölf Prozent auf 61 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte um acht Prozent auf 35 Millionen Euro.

Angesichts der jüngsten Entwicklung bestätigte das Management seine Jahresprognosen. Der Konzernumsatz soll demnach 2025 „in etwa auf dem Vorjahresniveau bleiben“. Erwartet werden also nach wie vor Erlöse im Bereich von 4,2 bis 4,4 Milliarden Euro, was einer Entwicklung zwischen -2 und +2 Prozent entsprechen würde.

Beim EBIT, das im vergangenen Jahr bei 361 Millionen Euro gelegen hatte, wird weiterhin eine Steigerung auf 380 bis 440 Millionen Euro in Aussicht gestellt, die EBIT-Marge soll dabei von 8,4 Prozent auf 9,0 bis 10,0 Prozent erhöht werden. Insgesamt strebe das Unternehmen an, „weitere strategische Fortschritte zu erzielen und gleichzeitig die Profitabilität zu steigern“, heißt es in einer Mitteilung.

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