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Save The Duck erklimmt mit Bergexpedition neue Höhen und bereitet die Expansion vor

Innovationen prägen seit langem den Outerwear-Sektor. Hier treiben Performance, Schutz und Materialexperimente den Markt voran. Für die italienische Marke Save The Duck, die sich an der Schnittstelle zwischen technischer Oberbekleidung und urbaner Mode positioniert, ist diese innovative Denkweise in der DNA verankert. Aufbauend auf einer ethischen und nachhaltigen Vision, sucht die Marke weiterhin nach Möglichkeiten, um zu beweisen, dass Verantwortung und Leistungsfähigkeit im großen Stil koexistieren können.

Eine solche Herausforderung ergab sich, als der Bergsteiger Minga Tenzi Sherpa die Marke um einen maßgeschneiderten, federfreien Anzug bat. Dieser sollte Höhen von über 8.000 Metern und Temperaturen von minus 30 Grad Celsius standhalten.

„Wir haben sechs Monate lang experimentiert“, sagte der Gründer und Chief Executive Officer (CEO) der Marke, Nicolas Bargi, gegenüber FashionUnited nach einer Feier zu Sherpas Erfolg in New York. Bargi merkte an, dass dies der erste Vorstoß von Save The Duck in den Bereich Activewear war. Er erklärte, die Mission der Marke sei klar gewesen: die Entwicklung eines leichten Anzugs unter Verwendung tierfreier Technologien.

Das endgültige Design verwendete Plumtech, die von Save The Duck entwickelte synthetische Isolierung. Diese wurde mit einem recycelten synthetischen Außenmaterial und Futter kombiniert. „Dies gab uns die Gelegenheit, der Welt zu zeigen, dass die Kunstfaser Plumtech diese Leistung erbringen kann“, so Bargi.

Sherpa in der ‘Record Jacket’ FW25 von Save The Duck (inspiriert vom Anzug des Bergsteigers). Quelle: Save The Duck.

Sherpa bestieg in diesem Anzug alle 14 Achttausender der Welt. Dies war nicht nur ein bedeutender Meilenstein für ihn selbst, sondern auch eine „Weltpremiere im ethischen Bergsteigen“, da seine Ausrüstung keine Materialien tierischen Ursprungs enthielt.

„Für mich bestätigt dies, dass die synthetische Isolierung die Zukunft der Daune ist“, erklärte Bargi. Er bekräftigte damit eine Überzeugung, die er seit der Gründung der Marke im Jahr 2012 hegt, trotz der Zweifel des breiteren Modemarktes an Kunstfasern. „Ich war immer davon überzeugt, dass Kunstfasern viel fortschrittlicher sind als angenommen. Am Anfang sagte man mir, Kunstfasern seien nicht für die Mode geeignet, aber ich war überzeugt, dass sie die Zukunft sein könnten.“

Eine wachsende Verbindung zur Performance, ohne Neupositionierung

Obwohl Activewear nicht im Mittelpunkt steht, überschneidet sich der Sport zunehmend mit der Markenphilosophie von Save The Duck. In diesem Jahr ging die US-Abteilung eine Partnerschaft mit dem US-Eiskunstlaufteam ein. Diese Zusammenarbeit forderte die technischen Fähigkeiten der Marke heraus und bestärkte gleichzeitig ihre Mission.

Save The Duck ist Partner des US-Eiskunstlaufteams. Quelle: US Figure Skating.

„Save The Duck ist nicht wirklich eine Activewear-Marke, aber letztendlich geht es um die Philosophie. Wir wollen diese Botschaft vermitteln. Eine der Säulen meines Unternehmens ist das, was ich ‚Edu-Branding‘ nenne – die Aufklärung der Menschen durch die Marke“, erklärte Bargi.

Dennoch betonte der Gründer, dass das Unternehmen keine Neupositionierung plant. Stattdessen spiegeln diese Projekte wider, wie die Grenzen zwischen Sport, Performance und Freizeitmode zunehmend verschwimmen.

Starke Märkte lösen Retail-Offensive aus

Die Erkundung neuer Innovationsbereiche ist nur eine der Möglichkeiten, wie Save The Duck seine Präsenz gezielt ausbaut. Seit der Ankündigung, bis 2029 einen Umsatz von 200 Millionen Euro zu erreichen, hat die Marke ihren Fokus auf Regionen geschärft, in denen sie die größten Wachstumschancen sieht.

Obwohl die Marke derzeit in 40 Ländern vertreten ist, übertreffen die USA (großhandelsorientiert) und Japan (einzelhandelsorientiert) den langsameren europäischen Markt. Italien und die DACH-Region bleiben solide. Insgesamt prognostiziert Bargi für das kommende Jahr jedoch nur ein „geringes Wachstum“ in ganz Europa. Dies steht im Gegensatz zu den stärkeren Prognosen für die USA und Japan. In letzterem Land gründete die Marke 2024 im Vorfeld von Expansionsplänen ein Joint Venture.

Um dieses Wachstum weiter zu unterstützen, beschleunigt Save The Duck die Expansion im Einzelhandel. Da 80 Prozent des Geschäfts auf den Großhandel entfallen, beabsichtigt das Unternehmen, seine direkte Präsenz deutlich zu erhöhen. „Wir haben rund 20 Geschäfte in Europa und planen, in den nächsten drei bis fünf Jahren 30 weitere zu eröffnen, plus zusätzliche Geschäfte in Japan“, verriet Bargi. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in weiteren zwei Jahren 200 Millionen Euro erreichen können.“

Ein Store von Save The Duck. Quelle: Save The Duck.

Die Marke wird weiterhin von zwei Hauptaktionär:innen unterstützt. Dabei handelt es sich um die Führungskräfte der L'Occitane-Gruppe, Reinold Geiger und André J. Hoffman, die 2022 in das Unternehmen einstiegen. „Sie sind hier, um eine langlebige Marke aufzubauen“, sagte Bargi.

Ein stärkerer, saisonunabhängiger Produktmix

Ein weiterer strategischer Schwerpunkt ist die Diversifizierung über den Winter hinaus. Das Produktverhältnis von Save The Duck liegt bei 75 zu 25 zwischen Winter und Sommer. Jedoch fordern Einzelhändler:innen zunehmend ganzjährige Sortimente. Als Reaktion darauf baut das Unternehmen eine ‘Smart Leisure Collection’ auf, die Freizeitkleidung für das Stadtleben anpassen soll.

„Wenn eine Marke für eine Kategorie bekannt wird, suchen Kund:innen bei dieser Marke nach genau diesem Produkt“, bemerkte Bargi. „Die Expansion in neue Kategorien braucht Zeit.“

Tatsächlich bringt das Wachstum als nachhaltigkeitsorientiertes Unternehmen Herausforderungen mit sich. „Kreislaufwirtschaft ist sehr schwer umzusetzen, denn alles, was man in dieser Branche tut, hat Auswirkungen“, betonte Bargi. Kleidungsstücke aus mehreren Fasern erschweren beispielsweise das Recycling. Das macht den Fokus auf Langlebigkeit zur realistischsten Lösung.

Save The Duck, Ebay und Certilogo führen Digitale Produktpässe ein. Quelle: Save The Duck.

Save The Duck hat bereits Initiativen zur Kreislaufwirtschaft gestartet. Diese reichen vom Wiederverkauf mit Ebay und Certilogo bis zu einem Spendenprogramm mit Humana. Zudem gehörte die Marke zu den ersten, die im Vorgriff auf die kommende EU-Verordnung Digitale Produktpässe einführten.

Zu Beginn der Markengeschichte erwies sich die Akzeptanz in der Branche jedoch als schwierig. Eine biologisch abbaubare Jacke, die sich beim Vergraben in Gas umwandelte, fand bei den Verbraucher:innen keinen großen Anklang. Dies veranlasste Save The Duck, auf skalierbarere Innovationen umzusteigen. Heute sind 85 Prozent der Materialien recycelt, wobei sich Oberbekleidung im Gegensatz zu Wolle oder Strickwaren bereits gut für solche Prozesse eignet.

Auch die Stimmung der Verbraucher:innen hat sich gewandelt. Rund 50 Prozent der ‘Duckers’ – ein von Bargi für die Fans der Marke geprägter Begriff – kaufen bei Save The Duck wegen der Philosophie. Der Rest kauft hauptsächlich wegen des Stils. „Wir müssen den Rest dieses Marktes erobern, der die Botschaft noch nicht verstanden hat“, sagte er.

Werterhalt in einem rabattgetriebenen Markt

Natürlich wird es immer schwieriger, diese Botschaft an Verbraucher:innen zu vermitteln, die besonders an Rabatte gewöhnt sind. Save The Duck hat sich gegen Aktionen wie den Black Friday positioniert. Stattdessen klärt die Marke die Verbraucher:innen darüber auf, warum ihre Produkte ihren Wert behalten.

„Wir müssen Geld verdienen, um die Zukunft der Fasern zu erforschen und ein neues Branding zu entwickeln. Wenn alles rabattiert wird, werden diese Fixkosten nicht gedeckt“, sagte Bargi. „Wir finden, dass unsere Jacken ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben, deshalb rabattieren wir sie nicht. Leider tun das unsere Großhändler:innen. Wir versuchen nur, mit gutem Beispiel voranzugehen und eine positive Botschaft zu vermitteln.“

All dies zeichnet das Bild eines Unternehmens und eines Gründers, die bereit sind, ihre Position zu behaupten. Das nächste Kapitel von Save The Duck ist daher sowohl von Expansion als auch von Überzeugung geprägt. Von der Sherpa-Expedition bis zum globalen Wachstum im Einzelhandel spiegelt jeder Schritt das solide Gründungsethos wider.

„Für uns ist Nachhaltigkeit nichts, in das wir uns entscheiden zu investieren“, sagte Bargi. „Sie ist unsere DNA. Wir sind so geboren. Für diejenigen, die in dieses Engagement investieren, ist es eine Priorität. Aber es muss auch mit finanziellem Fortschritt einhergehen, denn wir sind ein gewinnorientiertes Unternehmen. Mein Traum ist es jedoch, eine Marke aufzubauen, die diese große Botschaft des Wandels über Branchengrenzen hinweg tragen kann.“

Die Kampagne „SHOP ONE. DONATE ONE.“ von Save The Duck in Zusammenarbeit mit Wecare. Quelle: Save The Duck.

Dieser Artikel wurde mithilfe von digitalen Tools übersetzt.

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