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Röther Gruppe stellt E-Commerce ein – auch Ahlers-Marken betroffen

Von Jule Scott

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Bild: Baldessarini

Die Röther Gruppe stellt ihre E-Commerce Aktivitäten ein. Der Unternehmensgruppe, zu der auch die kürzlich gegründete Tochtergesellschaft R.Brand Group GmbH gehört, sei es nicht gelungen, den Onlineverkauf profitabel zu machen und habe sich nun dazu entschlossen, den Webshop des Modepark Röthers zu schließen.

Im Zuge dessen wurden auch die Webshops der von dem Bekleidungskonzern Ahlers AG übernommenen Marken Baldessarini, Otto Kern, Pierre Cardin und Pioneer Jeans offline genommen, bestätigte die Röther Gruppe auf Anfrage von FashionUnited. Zuvor hatte das Fachmagazin Textilwirtschaft darüber berichtet. Die Onlineshops der akquirierten Marken seien hoch defizitär.

Onlineshop war nie profitabel

Gänzlich überraschend scheint das Ende des 2016 eröffneten Webshops des Modeparks nicht, denn dieser sei noch nie profitabel gewesen. Zudem haben “die hohen Kosten im E-Com die Roherträge aufgefressen”, so Geschäftsführer Michael Röther gegenüber der Textilwirtschaft. Prozess-, Personal- und Portokosten habe man unterschätzt und so waren es letzten Endes vor allem die hohen Logistik- und Retourenkosten, die der Gruppe zugesetzt haben. Dabei betonte der Geschäftsführer jedoch, dass es sich bei der Retourenquote um die marktüblichen 40 bis 45 Prozent gehandelt haben soll.

Mit hohen Einbußen durch die Schließung des Onlineshops wird wohl nicht gerechnet, denn insgesamt habe der Bereich lediglich zwei Prozent zum Gesamterlös beigesteuert. Für Kund:innen, die zuvor in den insgesamt 47 Filialen des Modepark Röthers in Deutschland und Österreich eingekauft haben, wird sich ebenfalls nur wenig ändern, denn das Abholen von Onlinebestellungen im Store oder ein im Handel übliches Click & Collect Programm wurde ohnehin nicht angeboten. Die zuvor angestrebte Weiterentwicklung des Onlineshops sowie eine eventuelle App sind mit der Schließung nun jedoch kein Thema mehr, wie eine Sprecherin des Unternehmens bestätigte.

Von den zehn bis zwölf Mitarbeiter:innen im Bereich E-Commerce erhielten alle ein Angebot zur Weiterbeschäftigung. Welches “fast alle” angenommen haben sollen.

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