Rocket-Beteiligung Global Fashion Group reduziert Verluste und bestätigt Ziele
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Der defizitäre Online-Modehändler Global Fashion Group (GFG) kommt dank einer größeren Markenvielfalt und einer verbesserten App der Gewinnschwelle näher. Der operative Verlust (bereinigtes Ebitda) reduzierte sich im dritten Quartal auf 9,1 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor hatte das Minus noch 15,6 Millionen Euro betragen. Der Umsatz legte von Juli bis September im Jahresvergleich um rund 23 Prozent auf 325,1 Millionen Euro zu, wie die Rocket-Internet-Beteiligung am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei 18,7 Prozent.
Für das Gesamtjahr peilt der Online-Modehändler weiter Erlöse von mehr als 1,3 Milliarden Euro an. Beim um Sondereffekte bereinigten Ebitda will das Unternehmen Fortschritte machen, um die Gewinnschwelle zu erreichen. Die Investitionsausgaben sollen sich in diesem Jahr auf etwa 80 Millionen Euro belaufen, was bislang etwa zur Hälfte erfolgt sei.
Seinen Börsengang hatte der Online-Modehändler Anfang Juli mit Mühe über die Bühne gebracht. Das Unternehmen musste Abstriche beim Volumen machen und die Großaktionäre noch stärker zur Kasse bitten als zuletzt gedacht. Die Platzierung von bis zu 44 Millionen Aktien für je 4,50 Euro gelang nur mit kräftiger Unterstützung der beiden Großaktionäre, dem schwedischen Investor Kinnevik und dem deutschen Start-up-Brutkasten Rocket Internet. Seitdem hat sich der Wert der Aktie mehr als halbiert.
Global Fashion Group wurde 2011 gegründet und betreibt unter anderem die Internet-Modehändler Dafiti in Südamerika, Lamoda in Russland oder Zalora in Südostasien. Vorbild dabei ist das deutsche Unternehmen Zalando, bei dem Rocket Internet auch mal Großaktionär war und Kinnevik noch immer ist. (dpa)