Roboter mit taktilen Sensoren lernen Textilien zu verarbeiten
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Die automatisierte Verarbeitung von Textilien und damit die robotergesteuerte Produktion gehören zu den großen Visionen der Industrie 4.0 im Bereich der Bekleidungsindustrie. Bislang scheiterte der Gedanke jedoch an den Fähigkeiten der Roboter, so flexible, leichte und unterschiedliche Materialien wie Textilien überhaupt greifen und erst recht verarbeiten zu können.
Forscher:innen des Robotic-Instituts der US-amerikanischen Carnegie Mellon University in Pittsburgh sind dem Ziel nun einen Schritt nähergekommen und haben einen Roboter entwickelt, der mithilfe von maschinellem Lernen und neuesten Sensoren einzelne Stofflagen greifen kann. Der Roboter verwendet einen taktilen Sensor namens "ReSkin" und einen einfachen maschinellen Lernalgorithmus, der als Klassifikator bekannt ist. Die meisten Versuche, Robotern den Umgang mit Stoffen beizubringen, basieren auf dem Einsatz von Kameras, die nur visuelle Daten sammeln. Visuelle Daten geben aber zu wenig Auskunft über die Art des Stoffes und wie man mit ihm umgehen muss. Vorteil des taktilen Sensors, der in die Greiferzange integriert ist, ist außerdem, dass Störfaktoren wie Licht und Muster eliminiert werden können.
Die Carnegie Mellon University und der Social Media Konzern Meta AI haben gemeinsam an ReSkin geforscht, wobei die Nutzung für die Textilindustrie nur eines von vielen möglichen Anwendungsgebieten ist. ReSkin ist in der Lage, Berührungsdaten zu sammeln und kann somit den Tastsinn in der Robotik insgesamt, bei Wearables, intelligenter Kleidung und künstlicher Intelligenz verbessern.