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Richemont beflügelt von Geschäftszahlen – Hoch seit Mitte März

Von DPA

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Das Headquarter von Richemont Credits: Richemont

Die Aktien von Richemont haben am Donnerstag von starken Zahlen profitiert.

Der Luxusgüterhersteller berichtete für das Geschäftsjahr 2024/25 ein deutliches Wachstum im Schmuckgeschäft. Dieses überstrahlte die Einbußen bei Uhren. Zudem überraschte das Unternehmen dank überraschend niedriger Abschreibungen positiv beim Gewinn. Auf einen Ausblick verzichtete der Konzern wie üblich.

Die Aktien notierte am späten Vormittag rund 7 Prozent höher bei 165,80 Franken und lag damit an der Spitze des Stoxx 50. Damit setzte Richemont seinen Höhenflug fort. Im bisherigen Wochenverlauf haben die Papiere um mehr als 14 Prozent zugelegt und seit Jahresbeginn um gut 20 Prozent. Der Europa-Auswahlindex Stoxx 50 notierte zuletzt knapp ein Prozent im Plus und ist seit Jahresbeginn um sechs Prozent gestiegen.

Die Analyst:innen betonten besonders das starke Wachstum im Schlussquartal. Richemont habe sich mit dem Umsatzplus klar von den Konkurrenten LVMH und Kering abgehoben, schreibt etwa der Experte von Vontobel. Zudem habe die Profitabilität des Schmuckgeschäfts über den Erwartungen gelegen. Dieses mache nun 54 Prozent des Umsatzes aus. Im Jahr 2019 waren es noch 36 Prozent gewesen.

Allerdings lag die operative Ergebnismarge (Ebit) laut den Expert:innen leicht unter dem Konsens. Dies liege vor allem an der Sparte Specialist Watchmakers, die insbesondere unter der Marktschwäche in China litt.

Der Verlustbeitrag inklusive Wertberichtigung des Internetretailers YNAP sei aber besser als befürchtet ausgefallen, schreibt der Analyst der ZKB. Obwohl die US-Zölle auf das Konsumverhalten und die Ebit-Marge drücken könnten, bleibe Richemont langfristig "die Nummer1 Position bei Markenschmuck, einer der attraktivsten Produktkategorien der Luxusgüterbranche", so das Fazit.

Ähnlich klingt es bei der Deutschen Bank: Der Markt konzentriere sich auf die starken Umsätze im Schmuckgeschäft. Auch die Expert:innen der US-Bank JPMorgan fanden lobende Worte: "Die Performance im Schmuckgeschäft war mehr als ausreichend, um die sehr schwache Performance im Bereich der Spezialuhren auszugleichen." Dies zeige, dass sich das Unternehmen auf die hochwertigere, profitablere und weniger konjunkturabhängige Seite des Geschäfts verlagert habe, was die Investor:innen schätzten.

Einige Unsicherheiten blieben aber in Bezug auf das Marktumfeld, besonders aufgrund gestiegener Goldpreise, des starken Frankens sowie möglicher US-Zölle. Darauf werde die Finanzgemeinde wohl in der Telefonkonferenz des Konzerns achten.

Richemont