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René Lezard leidet unter schwacher Nachfrage

Von Reinhold Koehler

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Trotz satter Zuwächse beim Onlinegeschäft musste das Modeunternehmen René Lezard im abgelaufenen Geschäftsjahr herbe Umsatzeinbußen hinnehmen. Herbe Absatzflauten im Wholesale- und Retail-Bereich, vor allem im zweiten Halbjahr, konnte René Lezard auch durch die positive Entwicklung des hauseigenen Onlineshops nicht kompensieren und musste so einen Umsatzrückgang von 4,7 Prozent auf 44,7 Millionen Euro hinnehmen.

Die allgemein schwierige Situation im Retailkanal in Deutschland hat laut Management bereits zu einem Umdenken in der Strategie geführt. So richte sich der Fokus künftig auf der Entwicklung und Stärkung der etablierten Flagship-Stores während kleinere und nicht profitable Standorte genau analysiert und möglicherweise wieder geschlossen würden, wenn dies wirtschaftlich akzeptabel sei. In Münster und Wien sei dies in diesem Jahr bereits umgesetzt und die Stores zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres zu wirtschaftlichen sinnvollen Konditionen geschlossen worden. Ein neuer Store wurde hingegen im Februar 2016 am Frankfurt Airport eröffnet, der aus Sicht des Managements großes Potential hat.

Auch die Factory Stores der Marke nehmen in den großen Centern zunehmend Frequenzprobleme wahr, teilweise erklärbar wie zum Beispiel in Wertheim, wo eine Autobahn-Großbaustelle aktuell nicht zum Besuch einlädt, teilweise aber auch übergreifend im Kundenverhalten begründet, wo oft nur auf Events oder Sonderangebote reagiert wird.

Konzernverlust in Millionenhöhe erwartet

Es seien bereits Maßnahmen identifiziert und ergriffen worden, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, so die Unternehmensführung. Neben einer Stärkung und gezielteren Führung des Außendienstes seien dabei auch Veränderungen in der Produktentwicklung und Produktaussage angestoßen worden.

Im Retail und FOC-Bereich zielen die Maßnahmen auf die Erhöhung der Conversion Rate und Gewinnung von Neukunden ab. Dies soll durch regelmäßige, intensive Schulungen und gezielte Aktionen zur Steigerung der Frequenz erfolgen.

Wichtig ist, dass die definierten Maßnahmen schnell umgesetzt und abgeschlossen werden, damit das Unternehmen wieder Schwarze Zahlen schreiben kann. Dies ist umso relevanter, da sich die Planverfehlung im Umsatz natürlich auch auf das Rohergebnis auswirkte. Das Management rechnet hier nämlich mit einem vorläufigen Konzernverlust von rund 2,5 Millionen Euro, der sich damit gegenüber dem Vorjahr zwar um mehr als ein Drittel verbessert hat aber natürlich längst nicht zufriedenstellend ist. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) soll hingegen mit 400.000 Euro positiv bleiben.

Foto: René Lezard

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Rene Lezard