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Recommerce Start-up Reverse.supply schließt 5-Millionen-Euro Seed-Finanzierungsrunde ab

Von Simone Preuss

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Bild: Reverse.supply-Gründer Max Große Lutermann, Konrad Hosemann und Janis Künkler (von links nach rechts) / Reverse.supply

Das zu Beginn letzten Jahres gegründete Berliner Start-up Reverse.supply hat den Abschluss einer 5-Millionen-Euro Seed-Finanzierungsrunde bekannt gegeben. Dies ist bereits die zweite Finanzierungsrunde, hatte das Recommerce-Unternehmen doch bereits im August 2021 eine Pre-Seed-Finanzierung in mittlerer, sechsstelliger Höhe abgeschlossen.

Während es in der ersten Runde von bekannten Business Angels wie Outfittery-Gründerin und CEO Julia Bösch, Optiopay CEO und Rebuy-Gründer Marcus Börner und dem Bestandsinvestor Push Ventures unterstützt wurden, sind in der jüngsten Runde in Millionenhöhe erstmalig der Early-Stage Venture Capitalist Capnamic hinzugekommen sowie der Dutch Founders Fund neben Bösch und Börner.

„Wir sind beeindruckt, in welcher Geschwindigkeit und Qualität Reverse.supply ein bereits jetzt marktprängendes Produkt an den Markt gebracht hat, das perfekt zu den heutigen Bedürfnissen der Kund:innen und der Modeindustrie passt. Das Team um die industrie-erfahrenen Gründer Janis, Max und Konrad bringt alles mit, um einen internationalen Category Leader im Recommerce aufzubauen“, kommentiert Christian Knott, Managing Partner von Capnamic, in einer Mitteilung.

White-Label Software-Plattform für Secondhand-Integration

Das von Janis Künkler, Max Große Lutermann und Konrad Hosemann gegründete Unternehmen ermöglicht Modemarken und Marktplätzen den Zugang zum Secondhand-Markt ihrer eigenen Produkte, in dem es eine White-Label Software-Plattform zum Aufbau eines integrierten Secondhand-Shops anbietet und dabei für Händler:innen mit einem AI-getriebenen Grading-System die Qualitätskontrolle, Preisbestimmung und Logistik der Secondhand-Produkte übernimmt.

Die gebrauchte Ware wird schließlich im Branddesign nahtlos neben den neuwertigen Produkten im Webshop der Kundschaft angezeigt und lässt sich über den standardmäßigen Checkout des jeweiligen Shops kaufen. Neben Kundenware können auch Retouren und B-Ware bearbeitet und in Preloved-Shops eingestellt werden.

Durch die Übernahme des kompletten Recommerce-Prozesses können Unternehmen die Qualität und Langlebigkeit ihrer Produkte auch nach dem Verlassen der eigenen Produktionsstätten im Erstverkauf leicht überwachen. Sie sind so in der Lage, neue Zielgruppen zu erschließen, Kund:innen zurück in den eigenen Webshop zu führen und langfristig Kontrolle über den kompletten Lebenszyklus ihrer Produkte zu bekommen. Zudem spart der erweiterte Lebenszyklus eines einzelnen Kleidungsstücks Ressourcen, die in der Neuproduktion anfallen würden.

“Wir erleben eine Zeitenwende: Verbraucher:innen sehen den Besitz von Kleidung immer stärker nur als vorübergehend an. Darauf haben bislang viele Fashion-Marken nicht reagiert und den gesamten Secondhand-Markt C2C-Marktplätzen überlassen. Das ist wenig überraschend, denn der Wiederverkauf von Mode ist verglichen mit anderen Produktgruppen aufwandsintensiver und das bei geringen Margen. Das ändern wir”, bestätigt Max Große Lutermann, Managing Director und Co-Founder von Reverse.supply.

Bild: die neue Resell-Option von Armedangels

Armedangels startet Resell-Plattform mit Reverse.supply

Reverse.supply wird bereits von bekannten Marken wie dem Wiener Fair-Fashion-Label Dariadéh und dem nachhaltigken Kölner Label Armedangels genutzt. Letzteres hatte bereits vor wenigen Wochen mit Hilfe von Reverse.supply seine eigene Resell-Plattform gestartet, über die Kund:innen eigene nicht mehr getragene Armedangels-Kleidung verkaufen beziehungsweise Secondhand-Kleidung der Marke kaufen können.

„Armedangels trägt damit zum notwendigen Wandel bei, Kleidung so lange wie möglich zu tragen und stellt sich mit ‘Resell’ klar gegen die größten Herausforderungen im Hinblick auf Ressourcenverschwendung: Umweltverschmutzung und soziale Auswirkungen auf Produzent:innen sowie Konsument:innen“, erklärte das Label zur Einführung in einer Mitteilung.

Die jüngste Finanzierungsrunde markiert den offiziellen Marktstart von Reverse.supply und wird zum weiteren Aufbau des Teams, der technologischen Plattform und der Kund:innenakquise verwendet.

„Recommerce ist entscheidend, um die Fashionindustrie nachhaltiger zu gestalten und für Brands zu einem Must-Have geworden, um zeitgemäßen Kund:innenbedürfnissen gerecht zu werden. Mit Reverse.supply werden wir den international führenden Recommerce-as-a-Service Anbieter bauen und die Fashionindustrie maßgeblich prägen. Durch das Vertrauen von starken Investoren wie Capnamic können wir nun noch stärker in unser Wachstum investieren“, sagt Janis Künkler, Managing Director und Co-Founder von Reverse.supply.

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