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Quiksilver kommt nicht aus der Krise

Von Jan Schroder

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Umsatzrückgang und tiefrote Zahlen: Der seit langem kriselnde US-amerikanische Sportswearkonzern Quiksilver Inc. legte am Dienstag auch für das zweite Quartal 2014/15 ernüchternde Zahlen vor. Zudem lassen die erhofften Verbesserungen im US-Geschäft auf sich warten. Das auf Surf- und Skatewear spezialisierte Unternehmen kassierte daraufhin seine Jahresprognose. Auf Ausblicke will Quiksilver nun erst einmal ganz verzichten.

Zu leiden hatte der Konzern in den vergangenen Monaten auch unter ungünstigen Wechselkursentwicklungen: Der Umsatz aus fortgeführten Geschäftsbereichen belief sich im Ende April abgeschlossenen Quartal auf 333,1 Millionen US-Dollar (296,7 Millionen Euro), was einen Rückgang um 16,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete. Währungsbereinigt schrumpften die Erlöse lediglich um zwei Prozent. Alle drei Marken, die nach dem Verkauf zahlreicher Unternehmensteile noch zum Konzern gehören, bekamen die negativen Auswirkungen des starken US-Dollars zu spüren. So sank der Umsatz bei Quiksilver um 17 Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent), bei Roxy um 13 Prozent (währungsbereinigt +1 Prozent) und bei DC um 21 Prozent (währungsbereinigt -9 Prozent).

Trotz deutlich reduzierter Ausgaben schrieb Quiksilver erneut hohe Verluste: Der Fehlbetrag aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag im zweiten Quartal bei 37,6 Millionen US-Dollar (33,5 Millionen Euro), nachdem er im Vorjahreszeitraum 37,9 Millionen US-Dollar betragen hatte. Der ausgewiesene Nettoverlust nach Minderheitenanteilen fiel durch den Verkauf unprofitabler Geschäftsbereiche allerdings deutlich geringer aus: Er hatte im Vorjahresquartal noch bei 53,1 Millionen US-Dollar gelegen.

Aufgrund unvorhergesehener Schwierigkeiten im US-Geschäft kassierte Quiksilver seine Jahresprognose

CEO Pierre Agnes, der im April die Nachfolge von Andy Mooney angetreten hatte, verwies angesichts der schwachen Zahlen auf den unerwartet „starken Gegenwind“ durch die jüngsten Wechselkursveränderungen. Bereinigt um Währungseffekte habe sich der Umsatz grundsätzlich „stabilisiert“ und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) den Erwartungen entsprochen.

Schlechte Nachrichten hatte der Konzernchef für den weiteren Verlauf des Jahres zu verkünden: Im US-Geschäft würden Umsatz und Margen von Lieferschwierigkeiten und Veränderungen in der Distributionsstrategie belastet. „Dort hatte das Unternehmen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Jahresprognose noch mit wesentlichen Ergebnisverbesserungen im zweiten Halbjahr gerechnet. Wir sind weiterhin zuversichtlich, die Verbesserungen zu erreichen, allerdings nicht in diesem Zeitraum“, räumte Agnes ein. Zwar weckte er Hoffnungen auf eine „signifikante und nachhaltige Steigerung des EBITDA in 2016 und den darauffolgenden Jahren“, die Prognose für das laufende Geschäftsjahr zog der Konzern allerdings angesichts der unerwarteten Schwierigkeiten zurück. Aufgrund der Unwägbarkeiten hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung verkündete das Unternehmen, bis auf Weiteres keine neuen Prognosen abgeben zu wollen.

Foto: DC Shoes

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